Sonntag, 10. April 2016

Von Beipackzetteln und Katzenfellen

Sonntägliche Überlegungen eines echten Fleisch(fr)essers

Ich weiß, unsereiner eckt jetzt gerade mächtig an bei den Tierschützern und bei denen, die mit unansehnlich grausamen Fotos Tierversuche anprangern. Aber vergessen Sie mal bitte nicht, viele Ihrer Spezies würden ohne Tierversuche gar nicht mehr leben.
Aus, vorbei, weg!
Dass man Kaninchenaugen malträtiert, um die Genehmigung für die Zulassung von Kosmetika zu erhalten, ist dabei natürlich schon wieder die andere Seite der Medaille.
Die schlimme Seite!
Die dunkle Seite, wenn Sie so wollen.

Und einem Fleischesser das Fleischessen auszutreiben, klappt ja auch häufig nicht - so wie man einem Raucher trotz böser Zigarettenschachtelfotos eben nicht das Rauchen abgewöhnen kann.
Und unsereiner steht zum Fleischverzehr!
Na klar!

Alles, was man verzehrt, darf, ja muss (!) man auf jeden Fall vollständig verwerten! Wer würde schon bei einer leckeren Libelle die Flügel übrig lassen?
Und selbst für Sie gilt das, wenn Sie die Tiere essen: Fell gegen die Kälte oder auch bloß zur Zierde, Leder für Kleidung und Möbel, Knochen und Gehörn für Knöpfe und Werkzeug.
Aus der begrenzten Sicht eines Teichbewohners ist es nun mal so!
Würde man das Verwerten einschränken, wäre es nämlich fast so, als würde Sie sich z.B. Tiere nur zur "Fellproduktion" halten.

Keine halben Sachen also!
Ganz oder gar nicht!
...wer Zobel trägt, muss auch Zobel essen!

Die Ausnahme wäre die Katzenoma, die nach dem Weggang des geliebten pelzigen und krallenbewährten Lebensabschnittsgefährten durchaus dessen Fell gegen das eigene Rheuma gerben lassen darf. Wieso nicht!?

...aber eigentlich mag ich mit Ihnen nicht diskutieren.
Ich will auch nicht immer wieder Vegetariern meine An- und Einsichten erklären müssen.
Und ich will keinem militanten Veganer über den Weg hopsen, der demonstrativ einen Froschschenkel futtert, auch wenn ihm davon schlecht wird, nur um nachdrücklich seine Ansichten zu vertreten!
Nee, einbeinig hüpft es sich nicht mehr so gut.

Nun gut, wenn Sie - ja, Sie - so weitsichtig und offenäugig durch die Weltgeschichte gehen, dann müsste Ihnen doch schon so manch Beipackzettel aufgefallen sein. Ja, ich weiß, manch einer liest keine Beipackzettel um nicht die beschriebenen Nebenwirkungen zu provozieren.
Ich spreche auch nicht von Medikamentenbeipackzetteln...

Um eine Bratpfanne geht es!
Die Gebrauchs- und Pflegeanleitung zwingt Sie zuerst zur Suche nach einer Lupe. Schon klar! Sie können natürlich auch mit Ihrem Smartphone ein Foto machen und in den sonst unleserlichen Text hineinzoomen.
Nehmen Sie bitte nicht alles so wortwörtlich!

Also, hat das schon mal jemand gelesen?
Sie würden sich wundern, wie die neue Pfanne vor der ersten Benutzung vorzubereiten ist... Ach lesen Sie doch selbst!

Und das dauert bestimmt...
Und ich denke solange mal etwas nach:

(1) Brauchen Hummeln nicht eigentlich einen Gehörschutz, um die eigenen Fluggeräusche etwas zu dämpfen? So eine Hummel im Tiefflug ist, jedenfalls für Frösche, unerträglich laut.

(2) Warum ist die Nachfrage nach hochwertigem Fleisch in Friedrichshain größer als in Hellersdorf?

Oder, (3) dürfen Veganer überhaupt Mineralölprodukte nutzen? Waren im Mineralöl ursprünglich nicht auch massenhaft Tierkadaver?
Also gut, ich möchte Sie jetzt nicht weiter verunsichern.
Aber lassen auch Sie mich ab jetzt in Ruhe!


Ruhig jetzt!
Da kommt gerade eine fette Hummel...
Ihr gefräßiger Frosch


Verdauungs-PS:
Übrigens schmeckt "richtiges" Fleisch vom Bio-Bauern ganz anders als das wässrige Kaufhallenzeug. Versuchen Sie's!
Und wenn Sie schon dabei sind, probieren Sie gleich mal ein 28 Tage abgehangenes, am Knochen gereiftes Angusrind, oder...

Auch wenn ich es nur vom Hörensagen kenne, läuft mir da doch glatt die Spucke zusammen.

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