Dienstag, 29. Dezember 2015

Tristan Otto zu Besuch in Berlin


Kaum ist der Gast aus Montana in der Invalidenstraße anzuschauen, bildet sich auch schon eine 300 Meter lange Schlange hin zum Eingang des Naturkundemuseums...
Schlau, wer seine Karten im Internet besorgt und deshalb auch den VIP-Eingang benutzen darf.

Erwartungsvolle Besucher stehen dann im Innern erneut an, um den T. Rex in seiner vollen Größe bewundern zu können.



Spannend ist es auch, danach völlig zufrieden nach diesem Abstecher in eine Zeit vor 66 Millionen Jahren, in der Gegenwart durch helle und dunkle Areale zu wandeln und dieses einzigartige Museum zu genießen...





Wann sehen wir uns mal wieder dort?
Ihr Paläo-Frosch


Dienstag, 15. Dezember 2015

Der Friedrichshainer ist umgezogen


Ja, vor zwanzig Jahren ungefähr...
...von der Ecke Straßmannstraße (in der Straßenbahn wird das heute, also nach der Rechtschreibreform, etwa so ausgesprochen: "Straahßmannstraße") hoch zur Ecke Leninallee.

Kommste rin, riecht's nach Kneipe und ist auch 'ne richtige Kneipe.



Sofort ist man mit dem Wirt und anderen Gästen im Gespräch, ehe einem ungefragt ein Stückchen melierter Riesendorsch von den Lofoten vor die Nase gestellt wird. Sehr lecker! Und mag einer mal keinen Fisch, freut sich garantiert der Sitznachbar.
Allerdings ist einem erst mal, solange man das Dorschfilet verspeist, das Maul gestopft.

Bier?
Berliner Pilsener gibt es, und das gibt es immer wieder, wenn man nicht absagt...
Na ja, und der Eine oder Andere, der bereits bezahlt hatte, hatte dann doch noch eine neue Blume ins Glas gefüllt bekommen.
Das ist ja mal ein Service!

Wen der Qualm nicht stört, der fühlt sich dort bestimmt wohl.

Skat, Billard oder Dart?
Natürlich auch keine Frage!
Und wegen Doppelkopf müsste ich demnächst mal nachfragen...

Schönen Advent!
Ihr biertrinkender Frosch


Dienstag, 3. November 2015

Da fliegt mir doch das Blech weg!


Nö, ich habe nicht vor, Ihnen über Spliff zu berichten, zumal seit '85 von denen eigentlich nichts mehr zu hören war.
Eigentlich wollte ich nur anmerken, was so alles sein kann, falls man es merken sollte.
Falls!
Das scheint hier nämlich der springende Punkt zu sein.

Da kommen also Rabauken zum Federballspielen in die alten Hallen hinter dem Sudhaus und gehen anschließend noch in die Kneipe zum Essen und Quatschen und Trinken.
Und wird es mal etwas länger und auch immer schöner, passiert es vielleicht sogar mal, dass ein Gast mit grünen Füßen die leuchtende Gitarre aus dem Fenster abhängt und ohne zu bemerken, dass das alte Ding von Elvis nicht mehr gut gestimmt ist, anfängt zu klimpern...
Keine Ahnung, ob es sich überhaupt einigermaßen (gut) oder ganz schlecht anhörte. Jedenfalls sprang die Bedienung geschwind hinter dem Tresen hervor und entriss dem Musikus ganz fix das glitzernde und leuchtende "Original".
Von Elvis oder so, jedenfalls unbezahlbar!
So geschehen im Februar 2011.

Vier Jahre später wird dort gebastelt und gebaut.
Nicht, dass die vom CSI nach alten, liegengebliebenen Bierleichen suchen... Nö, ein neuer, riesiger und absolut notwendiger Konsumtempel soll in altehrwürdiger Umgebung entstehen.
So'n blöder Tümpelbewohner kann die Notwendigkeit höchstwahrscheinlich sowieso nicht richtig beurteilen.

Aber warum steht am Anfang die NDW-Textzeile? Was soll das?
Na ja, irgendwann sind dort mal die ollen Kupferbraureaktoren verschwunden.
Einfach so!
Drei Sudpfannen gab es dort, eine aufgeschnitten und als Bartresen benutzt.
Und alle sind verschwunden.


Keine Ahnung, wie diese voluminösen Kessel das Sudhaus verlassen konnten, hoffentlich aber nicht als kleingeflextes Kupferblech!
Das wäre wirklich schlimm, zumal jedem Brauer (und auch Biertrinker) sich dann die Nackenhaare sträuben dürften.

Komisch nur, dass das niemand bemerkt hat.
Also, nicht sogleich bemerkt hat.
Eigentlich.

Wäre man nicht schon grün, könnte unsereiner vor Ärger tatsächlich Grünspan ansetzen!
Ihr Frosch

Sonntag, 11. Oktober 2015

Der Kisten-Blues


Wieder netter Besuch aus Erfurt in der Kiste: Jürgen Kerth kam. Und weil es für das wartende Publikum im oberen "Rang" etwas eng war, man quetschte sich quasi Gesäß an Rücken durch die Reihen, hin zur oder zurück von der Theke, kündigte der fidele Fred sogleich an, mit dem Konzert noch fünfzehn Minuten zu warten und dann, als räumliche Zugabe, den Kinosaal zu öffnen.
Gesagt, getan. Der Abendfilm ging zu Ende, die Übertragung begann.


Und wer es noch nicht weiß, dortselbst gibt es dann die Bühne auf der Leinwand im Maßstab 1:1 zu sehen. Nur muss sich der, der sich dort verlustiert, hin und wieder in den Nebenraum begeben, um zu applaudieren (oder evtl. auch neue Getränke heranzuschaffen).
Nur quatschen sollte man dort keinesfalls, fühlten sich doch die, die vielleicht dachten, das wäre ein Kinofilm, gestört. Die dermaßen Verscheuchten ob des Lärmes, des Gequassels, Lachens und Herumalberns, merkten ab der Schallschutztüre, dass das genau das war, was z.B. im Fernsehen immer als "Live" beworben wird. Und das war es ja - Live in den Nebenraum mit allem Drum und Dran.
Mit allem Drum und Dran! Fast.


Man hätte auch die Kinogucker in Ruhe Kino gucken lassen können, wäre diesmal nicht die Bühne nur nach Überwindung einer winzigen olfaktorischen Hemmschwelle erreichbar gewesen. Nach ein paar Tänzen ging man dann doch lieber nach nebenan.
Dass die Band sich ebenfalls manchmal an den rechten Bühnenrand "verkrümelte", war ganz bestimmt nur Einbildung.

Die Musik kam zuerst mit etwas übersteuerten Bässen daher, was unsereines alterstauben Ohren eigentlich kaum auffiel. Aber im "side stage" nebenan klang es dann doch irgendwie einen Deut besser.
Bläulicheres Bild, besserer Sound - eine gute, alternative Mischung!
Und beim Tanzen dort diente man auch gleichsam als partielle Projektionswand, war also fast unsichtbar, bis auf die Schatten.


Und genau hier gab es auch hin und wieder Applaus.
...war es für die "Vortänzer" oder die Band oder beides?
Keine Ahnung.

Danke an Jürgen Kerth und seinen Musikern und dem Kisten-Kollektiv im Namen der zehn Mopsfidelen vom Tümpel!
Ihr Frosch

Samstag, 10. Oktober 2015

Gourmettempel in Kaulsdorf


Wer kennt es nicht - Kaulsdorf?
Sehen Sie, des Frosches Tümpel ist nicht nur an sich bekannt und prominent, nein, selbst des Frosches Wohnort ist in aller Munde. Und, apropos Munde, gleich am S-Bahnhof hat ein ganz neuer Gourmettempel seine Pforten geöffnet. Und der, dem mehr nach Bier zumute ist, kommt voll und ganz auf seine Kosten.
Dann kosten Sie sich auch gleich mal durch, durch, wie am Eingang zu lesen ist, "Alle Biermarken".
Alle Biermarken!


Fragenden Blickes schaut man sich um im Innern.
Sogleich wird man freundlich begrüßt mit der Frage: "Ja, und...?!"
"Ähh, ich hätte gerne ein Bier."
"Watt'n?"
"Na ja, ein schottisches Pale Ale vielleicht, oder..."
"Een Tyskie kann ick Dir geben!"
"Oder?"
"Wie oder? Siehste doch, watt wa ham: Berliner, Beck's, Tyskie!"
"Ja, danke, aber ich sehe ja selbst die Flaschen da stehen. Ich dachte ja nur, wegen 'Alle Biermarken' draußen neben der Tür."
"Ham wa ja ooch!"
"Na gut. Vielen Dank jedenfalls."
"Ja."

...dann also doch Tümpelwasser!
Ihr durstiger Frosch

Dienstag, 6. Oktober 2015

Kultureller Abend


Manches erzählt man gerne in Stichpunkten, weil damit der Alltagstrott, also dieses Alltagsgehetze, gut zum Ausdruck kommt.
Nicht so gestern Abend.


Man konnte bereits in der U-Bahn "entschleunigen", traf sich im Restaurant, wählte mit Bedacht aus der Auswahl kulinarischer Ankündigungen, genoss und redete und ging dann ganz gemütlich zum Abendtreff ins BE.
Amphytrion gab's, inszeniert von Frau Thalbach persönlich.

Das kurzweilige Stück von Kleist, Moliere und Plautus und und und machte Spaß.
Sparsame Dekoration, ganz im alten Sinne des BE, schöne Lichteffekte, bewegte und wabernde Stoffe, Knall und Peng ließen einem die absurde Situation - die eigene Identität an jemanden abzugeben, an jemanden zu verlieren - nachvollziehen.
Immer wieder schön ist auch, dass man Hinz und Kunz, den einen oder anderen Nachbarn, Freunde, Verwandte, Kollegen und sogar Leute, die man so gar nicht leiden mag, im Stück wiederfindet. Mit gewissem Augenzwinkern lassen sich hierbei die aufgesetzten oder eingefügten Klischees leicht übersehen, die meist ja auch, und im Allgemeinen, als sehr spaßig empfunden werden.

Trotz komischer Situationen gab es keinen Gewinner im Stück?
Na klar, Herkules wurde gezeugt.
Das ist der Gewinner!


Noch eine ganze Weile konnte man anschließend mit den Akteuren, und natürlich Frau Thalbach, quatschen, Fragen stellen und auch sehr sachkundige Bemerkungen loswerden.

Vielen Dank, aber in Murphy's Pub sind wir danach dennoch gegangen, also gehopst...

Gute Nacht!
Ihr Kulturfrosch

Montag, 5. Oktober 2015

Nach Norden, nach Norden!


Wiedermal zog es unsereinen nach Norden.
Nein, nicht etwa, weil der um einige Tage vorverlegte Republikgeburtstag bevorstand, einfach nur, ums sich den Wind etwas um die Nase wehen zu lassen.
Und das tat er erst überhaupt nicht!



Der Norden von Usedom begrüßte uns mit bunten Fähnchen und allerlei kulinarischen Genüssen. Das Drachenfest war angekündigt, und tatsächlich Punkt 15:00 Uhr begann ein leises Lüftchen für den nötigen Aufwind zu sorgen. Nicht alle Drachen waren bei dieser leichten Brise flugfähig, aber unsereinem gelang es, erstmalig während der gesamten Tümpellaufbahn, den Drachen steigen zu lassen.
Meine lieben Enkelkinder, Ihr könnt Euch schon mal freuen!
Opa kann's jetzt!

Dieses Allerlei für Kind und Kegel wurde gekrönt mit dem inzwischen über die Insel hinaus bekannten Feuerwerksdomino von Karlshagen bis Ahlbeck.
In zehnminütigen Abständen entflammte hierbei die Küste von Ort zu Ort von acht bis dreiviertelzehn.




Und Party gab's am Strand und Gegrilltes und Gebrutzeltes.
Eine mobile Cocktailbar warb mit Kubanischen Spezialitäten, hatte aber den Cubata leider nicht im Repertoire. Für den Añejo 7 Años war das Mobil dann wohl doch zu klein...

Aber es gab Eis.
Softeis, das den Gaumen ankratzte, weil das dazugegebene Wasser wohl nicht ordentlich homogenisiert war.
Das Eis landete erwartungsgemäß im Eimer.
Und in Erwartung derartiger Kritik(en) haben die Royalen Eisexperten vorsichtshalber gleich mal das vordere Nummernschild entfernt und das hintere mit Klebeband abgedeckt. Wirklich klever, denn der gemeine Leckfreudige hatte so keinen Anhaltspunkt mehr für irgendwelche Beschwerden!



Aber wer lässt sich schon so einen schönen Tag vermiesen? Unsereiner nicht!
Der einzige Wehrmutstropfen war und ist und bleibt jedesmal die immer viel zu kurze Verweilzeit.

Man kann die Fischköppe durchaus beneiden ob ihrer schönen "Badewanne". Mein Tümpel passt doch da, grob geschätzt, mindestens 22 mal hinein...

Könnse glohm!
Ihr Wind- und Reisefrosch

Donnerstag, 24. September 2015

Diesel ist ja sooo gesund!


Nöö?
Jetzt kiecken Sie wohl komisch, wenn ich Ihnen sage, dass meine Mühle gänzlich ungeklärte (ungeschönte!) Dieselabgase produziert, die zwar die Atmosphäre vergiften, aber nicht winzig genug sind, als "lungengängig" (< 1 µm) eingestuft zu sein.
Diese Dieselrußbröckchen schniefen Sie einfach wieder aus. Der Schnodder sieht dann zwar schwarz aus, aber weg ist der ganze Dreck.
...und wenn nicht ganz weg, dann wenigstens im Taschentuch. So!

Nun ist es leider so, dass mir seit Jahren der Besuch bei den Eltern, Kindern oder Enkelkindern in der Innenstadt verwehrt wird.
Jedenfalls im eigenen "Wagen".
Und wenn doch, dann auch nicht ohne permanente Gefahr, Geld zu verlieren, oder wie bis vor einer Weile noch, Punkte in Flensburg zu gewinnen.

Inzwischen hat die Politik jedoch eingesehen, dass das bescheuerte Konzept der "Umweltzonen" doch blödsinnig ist:
Für den Montag haben sich Mitarbeiter des Bezirksamtes angemeldet, mir endlich die GRÜNE PLAKETTE auf einem silbernen Tellerchen überreichen zu dürfen.
Und das dürfen sie!


An dieser Stelle auch ganz besonderen Dank an VW, denn ohne diese perfide Schummelei beim Schönen der Dieselabgaswerte hätte niemand mehr darüber nachgedacht, und alles wäre beim Alten geblieben.
Aber jetzt wissen wir, Ruß ist nicht gleich Ruß. Und solitäre Feinstaubpartikel sind viel gefährlicher für die Gesundheit als schnöder, klumpiger Krümeldreck, der aus "meinem" alten Auspuff kommt.

Qualmen Sie wohl, aber schnüffeln Sie nicht zu viel!
Ihr Knatterfrosch

Mittwoch, 16. September 2015

Besuch am Tümpel und spätere Migration

Forellenfischen in Amerika kam zum Tümpel nach Kaulsdorf, und zwar dortselbst im Todesjahr von Mr. Brautigan, 1984, ...ganz genau am ersten April, also gut 150 Tage vor dem gerade angedeuteten Ableben.
Schade nur, dass damals der Tümpel - also dieser ganz spezielle Pfuhl, in dem sich Frösche und Molche tummeln, Zwergwelse herumwuseln oder Moderlieschen im Sonnenlicht synchron schwimmen - überhaupt noch nicht existierte. 
Und Forellen gab es auch später nie darin!

Selbst zehn Jahre danach, oder sogar fünfzehn Jahre danach stand an dieser Stelle noch immer ein kränklicher Birnenbaum, der dann irgendwann bald, u.a. auch der Krankheit wegen, zu Kaminholz umgewandelt wurde.
Der Birnengitterrost und eine große Menge Faulheit bzgl. zu erwartender Rasenpflege war Schuld daran, mittelbar und eher indirekt Quakfrösche anzulocken, die manch Nachbar gerne vergiften würde - jedenfalls so in der Zeit um Ende Mai/Anfang Juni, ...eigentlich.

Der erste patschefüßige Grünling sprang jedenfalls schon in die Fluten, als das initiale Tümpelwasser noch hineinlief: Er tauschte also seine 200-Liter-Sommerwohnung gegen gute 20 Kubikmeter kühles Nass ein... bis er dann am 3. Mai 2010 mit sechzig anderen auf mysteriöse Weise hingemetzelt worden ist.

Eine neue Population hat sich kurz danach natürlich wieder etabliert. ...Zuwanderung und Vermehrung! Wobei auch keinesfalls ungenannt bleiben darf, dass die Neulinge etwas anders waren, nämlich neue Wege der Fortbewegung über gefährliches Wasser lernten.
Quatsch, ich rede nicht vom Fliegen! 
Ich meine das Gehen (also Hopsen) übers Wasser.


Na ja, jetzt genießen allerdings alle dort die Liebe, laue Abende beim Spiel oder auch Duftschwaden, die vom Feuer herüberwehen, das eine oder andere Mal auch geschwängert mit rauchigen Fassnoten alkoholischer Unikate. Musik der Sechzigerjahre weht manchmal zum Tümpel, und ab und zu hört man, jedenfalls wenn man sehr leise ist, auch das Klirren blanker Schwerter.

Sollte mich jetzt erneut Forellenfischen in Amerika besuchen, würde ich mich mit ihm ans Ufer setzen, nach einem winzigen Stielglas greifen, flackerndes Feuer in den Augenwinkeln wahrnehmen, das Platschen der spielenden Welse im Ohr..., und ich würde ihm zuhören. 
Gut zuhören!
Und auch Mr. Vonnegut dürfte sich dazusetzen und der eine oder andere und sogar Bernd.

Mein Tümpel dürfte noch einmal fünfzehn Jahre alt werden, ehe man zurückblickend hoffentlich sagen darf: 
"Das war aber vorgestern ein schönes Wiedersehen!"

Auf demnächst oder morgen also!
Ihr psychedelischer Frosch

Samstag, 5. September 2015

Zahnputzbecheralarm!

Wie jedes Jahr zum Herbst hin steigt die Vorfreude des Whiskygenießers in der vielleicht interessantesten Metropole der Welt, dem Dorf Berlin nämlich.
Der Freund der eichenfassgelagerten Spezialitäten hält dann schon eine ganze Weile Ausschau, wann und wer und überhaupt...


Wie Sie vielleicht schon wissen, zog der einstige "echte" Cöpenicker Whisky-Herbst fort aus Köpenick, und die Köpenicker machten trotzdem an selbiger Stelle weiter wie gewohnt, und weil natürlich erst mal die Aussteller umdirigiert werden mussten, lockte man mit günstigen Standmieten. Logisch soweit.
Das Gezanke ging aber weiter. man raufte sich des Namens wegen, buhlte um Besucher, stritt um (also für) Terminüberschneidungen...
Die Whiskyherbstbesucher sind seitdem gespalten: eine Fraktion genießt lieber das Ambiente an der Dahme, andere wollen die evtl. größere Vielfalt in der Malzfabrik in Schöneberg, und wieder andere wollen oder müssen einfach auf beiden Hochzeiten tanzen, selbst wenn alles am gleichen Wochenende stattfindet.

Und wie stets im September kommt einem wieder in den Sinn, ob die nicht endlich mal einen Dram gemeinsam trinken könnten und dabei vielleicht beschließen, dass Berlin groß genug wäre, halbjährlich derartiges abzuhalten? Nee, stattdessen klauen die sich gegenseitig die zahlenden Besucher... Da hilft auch kein Gefasel und Gelaber, "Wir sind das Original!" oder so.
Andersrum stört wohl auch wenig den Besucherandrang, dass die Köpenick-Plakate seit Jahren von einem Zahnputzbecher verunstaltet werden. Na ja, deren Webseite allerdings auch...
Der Interessierte weiß ja schließlich, was gemeint ist, und der Nicht-Interessierte ahnt, dass es um Whisky gehen könnte - ...kennt man ja schließlich aus'm Cowboyfilm, wo die Becher den Tresen entlangrutschen müssen, ohne umzukippen.


Bekannte Celtic Folk Bands wechseln sich ab und spielen mal hier und mal dort. Der Irish Stew hat wieder Lammfleisch drin, nur die einzige Berliner Dudelsackspielergruppe muss sich entscheiden, wohin sie geht.






Ich will nicht unken, aber irgendwie denke ich, dass das kein Dauerzustand bleiben wird. Wenn die Herrschaften wirklich mal zu Stift und Papier greifen würden (oder zum Taschenrechner) müsste es eine gute Lösung für alle geben.
Der Mammon siegt!

Aber darum soll es ja angeblich nicht gehen, sondern allein um den Genuss.
Wer's glaubt wird selig, oder?

Schönes Wochenende und viel Spaß natürlich auch in der Malzfabrik!
Ihr seliger Frosch

PS:
Gruß an das Whisky-ZK. 15:10 Uhr am S-Bahnhof?
Kann leider nicht mitkommen.
Viel Spaß Euch!

Mittwoch, 19. August 2015

Kulturschock

Kulturschock ist etwas, was wir häufig mit dem Begriff Ausland verbinden. Man schockt nicht selbst, man wird geschockt, oder?

Nun ja, vergleicht unsereiner Länder und Sitten miteinander...

Aber bleiben wir doch einfach bei den Schotten:
Bei uns knackte das Gebälk ob der großen Hitze, mit 38 Grad in Berlin, auf Skye [An t-Eilean Sgitheanach] erlebte man einen eher "verhaltenen" Sommer bei nur dreizehn Grad.
Zeitgleich, wohlgemerkt!


Und jeder weiß, dort trinkt man Whisky [Uisge-beatha], bei uns dagegen Bier.
Deutschland - die große Biernation!

Immerhin bekommt man in Kneipen bei uns meist zwei verschiedene Biersorten vom Fass. Ist es mitunter nur eine, hat man vielleicht Pech. Jedenfalls, wenn es nicht die Richtige ist...

Bei den Whiskytrinkern gibt es natürlich auch ganze Kühlschränke voller internationaler Standardhopfengetränkeflaschen, die auch ab und zu bestellt werden. Vom Fass gibt es jedenfalls häufig dort auch Heineken, Stella Artois und andere Sorten, die in jedem Winkel dieser Welt immer gleich schmecken und die unsereiner seit gefühlten einhundert Jahren nicht mehr so richtig mag.

Nein, der Zapfer steht gewöhnlich hinter einer ganzen Batterie von Zapfapparaten, die entweder von selbst den gelben oder braunen Saft freigeben, oder aber mit Muskelkraft gepumpt werden müssen.

"Oh, Sie möchten ein hiesiges Pale Ale?
Dann probieren Sie doch mal dieses..." [Eine Kostprobe wandert über den Tresen] "...oder dieses hier, oder das von der Insel nebenan."
Und wenn man sich schon entschieden hat, welches dieser kräftigen, bitteren und trüben Biere ins Pint-Glas soll, muss man doch noch ein weiteres Mal probieren, denn "diese Kostprobe ist aus der selben Brauerei..."

Geschockt von dieser Art Freundlichkeit und Entgegenkommen kann sich der grüngetupfte Gast dann nur noch am Glas festhalten, gebannt auf die einzelnen Hähne schauen und sich auf einem Thekenstuhl niedersinken lassen.

Dieser Schnupperkurs geht dann aber ganz sicher auch weiter, wenn man erst nach dem "richtigen" einheimischen Getränk fragt:
     nicht kühlgefiltert soll es nämlich sein,
     ordentlich torfig,
     möglichst nicht gefärbt
     und dazu noch von einem unabhängigen Abfüller.

Aber das ist ein anderes Kapitel, noch dazu eines, zu dem man auch jede Menge Zeit mitbringen muss...

Slàinte mhath!
Ihr ziemlich geschockter Frosch

Donnerstag, 9. Juli 2015

Viel Spaß nach mittelmäßigem Abendbrot?

Na klar!
Wer'n S'e gleich seh'n.

'Tschuldigung! Also, nochmal:

Na klar, das werden Sie bestimmt gleich sehen!
Es fängt aber erst mal da an, wo man nach Feierabend aus der S-Bahn steigt. Und nageln Sie mich jetzt bitte nicht fest. Es könnte genauso gut auch 'ne U-Bahn sein, oder ein Bus oder...
Völlig egal!

...jedenfalls latscht man in Richtung DT an allen möglichen Restaurationen vorbei, auf der Suche nach einem schönen Abendbrot.
Der Italiener, gleich vorne links?
Nöö, da wurden Weihnachten die Speisen etwas lieblos angerichtet...
Lust auf Indisch?
Ach nee...
Argentinier?
Hmm, sieht ganz schön leer aus. Lieber nicht.
Erdapfelkeller?
Ach, ja. Da kann man schön draußen sitzen.

Wenn unsereiner aber erst unerwartet vorgefundenes diverses rotes und grünes Gemüse aus der Pfanne heraussortieren muss, kommen beim patschefüßigen Grünling die Gaumenfreuden unter Umständen etwas zu kurz. Und warum es überhaupt nur 0.3- und 0.4-Liter-Gläser für "kleine" und "große" Fassbiere gibt, kann mir auch niemand sagen!

Aber vielleicht ist ja auch nur so manch' Arbeitstag insgesamt dermaßen blöd und nervig, dass man den Feierabend noch gar nicht richtig genießen kann, und quasi das Haar in der Pfanne sucht?
Man braucht vielleicht erst etwas Zeit, wieder "herunterzukühlen".
Mal mehr, mal weniger.

Und bei diesem Abkühlvorgang kam ganz massiv Hilfe von oben. Man erhitzte sich zwar insgesamt beim unbändigen Amüsieren, aber der überhitze Bregen kühlte sich schnell ab.
Das ist vielleicht wie bei einem  Kühlschrank.
So ein Apparat wird ja hinten auch warm, wenn er innen kalt wird... Ähh, das wird jetzt aber irgendwie doch zu technisch, obwohl ja gerade der Kühlschrank als Beispiel ganz gut hier her passt, spielt er doch eine nicht unwesentliche Rolle.


Wir waren wiedermal beim Kaminski ON AIR. Nicht Wagners Gestalten standen diesmal im Mittelpunkt. Nein, es ging um den Absturz (oder die Notlandung) einer großen Untertasse in der Nähe von Sandberg Zitty, welches auf der Landkarte schwer zu finden ist, aber doch ganz in der Nähe liegen muss.

Wir hatten unseren Spaß, zu erleben, wie Stefan Kaminski durch seine Rollen sprang, mit quietschenden Reifen durch die Landschaft jagte, ...oder sich, ganz vornehm ausgedrückt, übergeben musste.

Es kotzte, und man und alle um einem herum amüsierten sich!
Das war wahrlich ein geretteter Abend!
Absolut!

Die Patschehändchen schmerzen noch vom langen Applaus.
Ihr trotzdem sehr erholter Frosch







Samstag, 27. Juni 2015

Teilt Euch mal bitte die letzte Bratwurst!

Da hatten wir doch wahrlich 'ne Menge Aufregung ob unserer Vergesslichkeit. Natürlich wissen wir und besonders unsereiner, dass zum "Duell" der Beatles und Stones die Parkbühne restlos ausverkauft sein wird. Wieso haben wir uns nicht bereits eher um die Eintrittszettel beworben? Seh'n Sie, keene Ahnung...
Und so blieb nichts anderes übrig, als "rechtzeitig" (wann ist das?) am Eingang zu stehen und das Glück irgendwie zu bestechen. Zuerst gab es Wartenummern, die eine Option auf gültige Tickets versprachen. "Sieht ganz gut aus", sagte man uns zum Nummernblock ab 116, den wir ordentlich festhielten.

Und dann gelang es auch tatsächlich den meisten Wartenden, noch hineinzuschlüpfen.

Der erste Weg führte wie immer zum Wechselhäuschen, wo die Plastemünzen (quasi wie Westgeld, begehrt und wertvoll, aber leichter als "Aluchips") mit und gegen Euroscheinchen eingetauscht werden konnten. Vier rote Forum-Plaketten gegen ein Bier und eine grüne Pfandmarke - kann man sich leicht merken.
Zwei Forum-Plaketten für eine Bratwurst, so man großes Glück hatte, noch eine abzubekommen...


Die letzten fünf "Duelle" war die Parkbühne ausverkauft, aber wieviel Würste und Bouletten und Schmalzstullen an so einem Abend über den Tresen gehen, weiß noch niemand?
Wenn Freitag um sechse die Musik erschallt, hat doch die Hälfte, herbeigehetzt direkt vom Arbeitsplatz, bestimmt noch nichts zu Abend gegessen, so dass doch eigentlich der Grill eingeheizt sein müsste, dass die Stäbe glühen.
Und wenn man wirklich bemerkt, dass bereits zwei Stunden vor dem Ende fleischiges Grillfutter zu Ende ist, kann man dann nicht einfach noch schnell aus der Einkaufshalle derartiges herankarren?! Eins, fix, drei und ruff uff'n Grill...
Scheinbar ist es nicht so einfach, und notfalls gehen ja auch mal drei Schmalzstullen, oder?
Oder: "Dit bisschen, wat wa essen, könn'wa ooch trink'n, oda?"
Oder?

Zum Ärgern hat es jedenfalls nicht gereicht, und das Magenknurren wurde von der Musik garantiert auch übertönt.

Pangea, die netten Tschechen mit den netten Pilzköpfen und den netten Anzügen begrüßten uns freundlich und wollten sogar unsere Hand halten. Nett! Das anwesende Weibsvolk war hin und weg, und die ersten konnten Ihren Frauen nicht mehr widerstehen und ließen sich zur Tanzfläche zerren.



Zaghaft wurden es mehr, ehe dann aber bei Starfucker kaum noch Platz vorne war.
Und so blieb es dann bis zum Schluss.
Wieder Pangea, nochmal Starfucker und zum Abschluss ein gemeinsames Finale vor der brodelnden Zuhörermasse, die wie stets von dort, nach entsprechender Ansage, "Jetzt ist wirklich Schluss!", sofort friedlich nach Hause ging.




Umfragen unsererseits bestätigten allerdings, dass dieses klassische Rollenmuster - Frauen Beatlesfans, Männer Stonesfans - wohl doch ausgedient hat. Auf grauhaarige Männer scheint es jedenfalls nicht mehr anwendbar.
Aber wass soll's, auf die Band, also die Band, trifft ja das alte Bad-Boys-Image auch nicht mehr so ganz zu.

Mein äußerst kurzes Fazit:
Nächstes Jahr mal eher Karten besorgen!

Wir sehen uns dann also beim Vorverkauf!
Ihr unheimlich bauernschlauer Frosch

PS:
Das Wetter hat uns aber gestern ziemlich lieb gehabt: drei Tropfen am Anfang und nochmal zwei dazwischen, und das war's! Ob Petrus mehr die Beatles mochte oder aber die Stones mag...







Sonntag, 21. Juni 2015

Zwischen Bushaltestelle und Knobibude

Köpenicker Sommer ist schon was an und für sich.
Da gibt es den großen Festumzug mit Hauptmann und Konsorten, vierspännige Postkutschen, Fischverkäuferinnen und auch sonst jede Menge Trimuli, Wurstbuden, Bowlestände, Karussells und und und.
Und direkt dazwischen spielte Bluewater im allerschönsten Sonnenschein. Vergessen war der Hagelguss, 'ne Stunde zuvor, der ölsardinenenge Bus noch vor zehn Minuten.
Jenny sang auch erfolgreich gegen die Musike vom Riesenrad an, und mehr und mehr Leute gesellten sich zu den Zuhörern. Bestimmt ließ manch einer sogar den Bus fahren, um noch ein paar Takte mehr ins Wochenende mitzunehmen.


Und wenn man so manche Tänzer beobachtete, blieb der Blick ungeniert an Leuten hängen, die sonst eher selten auf Konzerten zu sehen sind. Der Eine, der sich voll und ganz im Rampenlicht des blendenden Sonnenscheins wähnte, der Andere, der ganz allein mit seinen Bassboxen tanzte, oder die Flaschensammlerin, die sich ganz entrückt von der schnöden Welt im herrlichen Blues wiegte. ...Ausdruckstanz.

Ich ertappte mich auch dabei, wie ich in die Runde blickte.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, vielleicht doch irgendwo auch Janis erspähen zu können, die ja möglicherweise  auch mal einen Tag Ausgang hat vom Club 27...

War sie das nicht, die gerade hinter der Langosbude verschwand?
...oder die ganz hinten, die eben der Band zugewunken hat?

Beim nächsten Mal achte ich besser darauf, aber jetzt klopfe ich erst mal den Takt mit. Bluewater macht einfach Spaß, und Bier und Sonnenschein passen auch ganz gut zusammen.

Schöne Woche!
Ihr Frosch

Montag, 8. Juni 2015

210 Mio Steine

Ja, so viel soll bis jetzt das G6-tête-à-tête (ohne Russland, versteht sich!) in Bayern gekostet haben, ob mit oder ohne Polizeieinsatz - keine Ahnung.
Trotzdem scheinen mir bei diesem Kostenaufwand die ganzen Diskussionen um das olle Schloss absolut daneben.
Zwar ging mir einst völlig gegen den Strich, dass die den Palast der Republik abreißen mussten (aber das mussten sie wohl, so wie man Lenin-Denkmäler stürzt, Straßen umbenennt und andere "alte" Identifikationsorte ein für alle Mal tilgen muss!), was ja gar nicht mal so leicht war, denn die lautstark herumposaunte Asbestbelastung ließ sich ja erst nach vielmaligem Messen nachweisen...
Ich will auch nicht über die verlorene Bier- oder Weinstube, den Jugendtreff oder die Bowlingbahn, die Restaurants und Cafés lamentieren.
Oder die roten Ledermöbel, in denen man auf seine Verabredung wartete.
Oder die Gemälde, die mir damals keinesfalls gefielen!
Oder auch die Volkskammer, die man damals überhaupt nicht wahrnahm!

Weg ist weg!
Und aus diesem kaiserlichen Nostalgikum wird ja nun vielleicht doch was: nämlich ein bisschen Museum und ein bisschen PdR, falls Sie wissen was ich meine.
Es fehlen bei dieser ausnahmsweise funktionierenden Baustelle lediglich 60 Mio.
Ein Klacks, kommt es mir in den Sinn!
Peanuts eigentlich.

Aber! Die Welt wandelt sich?
Der Kreis schließt sich, so dass doch wieder alles beim Alten bleibt: Stadtschloss, Stadtschlossruine, Demonstrations- und Paradeplatz mit und ohne Tribüne, Palast der Republik, asbestsanierter und entkernter PdR, schöne Rasenfläche, Berliner Schloss - Humboldtforum...
Nun ja, der historische Balkon muss aus dem ehemaligen Staatsratsgebäude wohl wieder herausgerissen werden, aber das akzeptiert man doch gerne!

 ...bin direkt mal gespannt, ab wann ich mit den Patschefüßen über den polierten Steinfußboden hopsen kann, und ob ich da auch wieder den Falckner für M 2,80 verkosten darf (Ha-ha, kleiner Scherz, denn jedem geht es doch (1) wahrlich immer nur um Kultur, und (2) wer will heute schon einen Falckner!).

Sehen wir mal!
Ihr ganz vorsichtig abwartender Frosch

PS:
Wo ist eigentlich mein Weißeglas, welches jemand seinerzeit mitgehen ließ?
Wer es gemopst hat, weiß ich natürlich nicht mehr, aber was d'rauf stand, weiß ich noch genau: "Erichs Lampenladen" oder so ähnlich.

Sonntag, 10. Mai 2015

Saubere Arbeit!

...Kiste war angesagt. Das hieß also, sich nach getaner Gartenarbeit dorthin zu schleppen. Die müden Waden, der Muskelkater im Gesäß waren sofort vergessen, als die Stones, die tatsächlich noch spontan sein können, die nicht alles bis ins Kleinste durchchoreografiert haben, mit dem Auftakt - also mit dem allerersten Takt - begannen.
Sollten sich Mick & Co. hier vielleicht etwas abgucken?

Da ich nie mehr zu Riesenkonzerten der Stones gehen möchte, und in die Kiste oder Biesdorfer Parkbühne werden die garantiert nicht kommen wollen, darf ich dermaßen respektlose Gedanken hier und jetzt äußern.
Niemand nimmt Ihnen den Ruhm, hunderte Titel geschaffen zu haben, die tief in die Seelen, in unsere Seelen drangen, oder einfach nur laut und rebellisch klangen. Sollen sie sich doch fortan doubeln lassen und ihren verdienten Lebensabend genießen!
Unsereiner ist mit den Doubeln doch sehr zufrieden!

Doch aufpassen! So manch ein Fan, der seine extrem langhalsige Luftgitarre zupft, kneift unter Umständen einem anderen Tänzer ins Gesäß. Unabsichtlich.
Und so manch Mega-Stones-Fan war noch niemals im Konzert bei denen.
Kann es das denn geben?!
Nicht mal 1989 in Weißensee, als die Karte "nur" 43,- Ostmark kostete und 2000 Light Years From Home Live-Weltpremiere hatte? Unglaublich aber eigentlich auch völlig egal.


Alle genossen die Tour durch die Sechziger und Siebziger mit Abstechern auch in neuere Zeiten. So mancher bekam Gänsehaut, als die ersten Töne von Gimmie Shelter oder You Can't Always Get What You Want erklangen.
Gegen viertel eins ließen wir uns dann auf unseren Patschfüßen vom Midnight Rambler aus dem Laden tragen.
Durchgeschwitzt.
Abgekämpft.
Zufrieden!

Saubere Arbeit, Dirty Work!
Danke und bis zum nächsten Mal, wo auch immer wir Euch hören werden
Ihr Frosch

Samstag, 25. April 2015

Die Kiste war einfach zugenagelt!

Ist es nicht der Blues, der einem durch alle Lebenslagen begleitet, ohne aufdringliche Fragen zu stellen, blöde herumzuplappern und überhaupt?
Genau deshalb (und natürlich auch der netten Kistencrew wegen) hüpften wir zur Joris Hering Blues Band, bestehend aus dem Namensgeber (g, voc), Bruder Thomas (bg) und dem "Urgestein" Hans-Jürgen Beier (dr).
Und da Blues eben für alle Situationen und Gemütslagen passt oder auch passend gemacht werden kann, waren die zugenagelten Fenster und Türen überhaupt kein Grund, vor den irgendwie doch hindurchgeschlüpften dreizehn oder vierzehn Gästen nicht ordentlich aufzuspielen.



Bis gegen Mitternacht gab es dann also schöne Musik und Bier ganz ohne anzustehen und für den, der wollte, auch 'ne Glitzerscheibe mit Autogrammen.

... der Freitag ist schon so ein Tag, wo eigentlich die ganze lange Woche in den Knochen steckt, und man sich schon manchmal richtig aufraffen muss, um schön auszugehen, aber hinterher meinte bestimmt jeder der dreizehn oder vierzehn Gäste auf dem Nach-Hause-Weg, wie schön es war.
Ist ja meistens so!

Aber was kann man eigentlich gegen die unternehmen, die in böser Absicht nicht ganz so selten dort alle Zugänge verrammeln, zunageln, vermauern...?
Darüber hinweg sehen und weitermachen!

Erlauben Sie mir noch einen vielleicht nicht ganz uninteressanten grünlichen Fingerzeig:
Hat nicht jemand Lust auf das Blueswochenende in Biesdorf?
Fred hat Hinz und Kunz einbestellt, The Lateriser (Oelsnitz), Bluewater (Berlin), The Brew (UK) für den Freitag und Phil Seeboth Blues Project (Münster), Who are you (Köln) und Ten Years After (UK) für den Sonnabend. Und immer gibt es dazu noch den Nachtgig in der Kiste.

Unsereiner ist leider nicht in Berlin, aber vielleicht kann ja so mancher den Fußball Fußball sein lassen und einfach mal ins "Jrüne" (S Biesdorf) reisen...

Man sieht sich, aber leider nicht dort!
Ihr abwesender Frosch

Hier kommt Reklame:
pbp Tag 1 29.05.2015
pbp Tag 2 30.05.2015

Sonntag, 19. April 2015

Ins richtige Licht gerückt...

...sieht doch die Pracht der zarten neuen Blättchen gleich ganz anders aus.


Illumination am Tümpel.
Wieso?
Weshalb?
Warum?

...wird noch nicht verraten.

Na dann!
Ihr geheimnisvoller Frosch

Sonntag, 5. April 2015

Es wird Frühling am Tümpel

Alles grünt und blüht so langsam los, auch wenn früh noch immer Eis auf dem Teich ist. Und was macht unsereiner dann?

Ganz genau!
Unsereiner zurrt den Gürtel straff, wirft den Mantel über, nimmt Schwert und Trinkhorn, viele Taler dazu und hopst flugs nach Chorin.

Dortselbst angekommen geht erst mal die Parkplatzsuche los. Ab jetzt obligatorisch, hat doch der Rat die Parkraumbewirtschaftung mit (teilweise auch funktionierenden) Zahlautomaten automatisiert.
Nur kann bekanntermaßen die Species Homo sapiens autofahrensis nicht direkt zugewiesene Parkplätze auch nicht optimal nutzen - sprich optimal vollstellen...
Chaos ist also vorprogrammiert, und letztendlich werden auch die Rasenflächen und Fußwege zugeparkt. Da war also der große Rat eher ratlos oder falsch beraten, ...blöde jedenfalls.

Sie bemerken bestimmt, irgendwas hat mich geärgert, obwohl Froschhaut eigentlich üblicher Weise Ärger leicht abgleiten lässt. Nun ja.

Der Eintritt wurde wieder erhöht (2015, € 10,-), obwohl doch schon auf diesem 3-€-Markt ohnehin alles ziemlich teuer ist. Überteuert quasi! 3 €?
Ja, es gibt scheinbar nichts, was billiger ist. Man greift also tief in die Schatztruhe für jede Art von Getränk, gebratener oder gebackener Köstlichkeit, oder Kinderkarussell, handbetrieben...
Unter 3 € Pustekuchen!

Für den, der sehr viel Gold herumtragen kann und mag, ist es natürlich nicht ganz so bedeutsam, macht sich aber bei einer 6- oder 7-köpfigen Reisegesellschaft doch durchaus bemerkbar.

Was aber unentschuldbar ist, ist das beschädigte Ambiente dort, auf dem Mittelaltermarkt und Osterfest. Jahrelang scheinbar der zunehmenden Kommerzialisierung, die man sonst allerorten findet, entzogen, hielt sich ein relativ bunt gewandetes Völkchen dort.
Jetzt waren allerdings nur noch die Schausteller gewandet. Fast nur noch diese jedenfalls. Irgendwas macht Spilwut falsch, glaube ich...

Zeit also, den Wintergeist zu verbrennen, den Eintrittsstempel vom Handgelenk abzuscheuern und nun auch vom Choriner Osterfest in aller Form Abschied zu nehmen!




Dem Frosch macht es dort nicht mehr so richtig Spaß, und vielleicht lohnt es sich ja auch wieder mal andere Märkte neu kennenzulernen: die Zitadelle, Beeskow oder Rabenstein oder auch sonstwo. Der Kalender solcher Aktivitäten quillt ja quasi über. Man kann sich kaum mehr entscheiden.

Unsereiner sitzt vielleicht auch demnächst für sich selbst gewandet am eigenen Feuer, kocht und keltert selbst, erzählt von früher, lacht und singt mit Freunden und spart dabei noch 'ne Menge güldener Münzen.
Ich glaube, so wird man reich!

Eigentlich schade, reich werden zu müssen.
Trotzdem ein schönes Osterfest, wo auch immer!
Ihr Frosch


Sonntag, 29. März 2015

...weit weg in die Provinz

"...der schenkt dem Bubi jeden Tag 'ne Rolle Drops."
Nee, wir waren zwar zum Blues, aber nicht bei Molls Bubi im neuen Zuhause, und Dropse wollten wir uns auch nicht abholen.


Diesmal gab es die BLAUE STUNDE in Kremmen...
Die 9. Kremmener Bluesnacht fand dort im Scheunenviertel statt - eine sehr passende Lokalität. Neun Bands bespielten neun Scheunen, aber wir waren ganz auf BLAU fixiert, als Gäste von Bluewater nämlich.

Und so war auch dortselbst die Musikantenscheune ganz in blau gehalten.
Und dermaßen bläulich illuminiert entführte uns Jenny mit ihrer Band in einen sehr bluesigen Abend.




Es gab Bier (die Gläser nicht so voll, wie die, die der Band serviert wurden), es gab Burger und Würstchen, sogar schmackhaften Kaffee. Deswegen waren wir aber nicht so weit weg vom Tümpel.

Doch der allererste Eindruck war, "Mann, sitzen denn die meisten Gäste in der falschen Scheune?".
Aber mit dem "Einmarsch" von Bluewater bemerkte man schon erstes erwartungsvolles Zucken beim Publikum.
Die volle Begeisterung schlug dann dermaßen schnell auf dieses zuerst eher sehr seriös anmutende Publikum über, dass deren Liebe zum Blues überhaupt nicht mehr zu übersehen war.
...auch hier kamen also Fans u.U. von weit her.

Wir wollten schöne Musik hören und sehen und ordentlich hopsen. Und das gelang auch unheimlich gut auf der sehr schnell bevölkerten Tanzfläche - Auge in Auge mit der Band.

War das ein schöner Abend!

Am Karfreitag schaffen wir es wohl eher nicht zu Bluewater.
Familienostern.
Aber man weiß ja nie...
Ihr erwartungsvoller Frosch

PS:
Ein Fan neben einem blau leuchtenden Partytischchen meinte, dass er dermaßen berauscht von der Musik sei, dass er eigentlich vermute, dass Jenny irgendwann ihren Nachnamen geändert haben müsse... Tja.