Sonntag, 13. März 2011

Sie sind eben auch nur Würmchen!

Und noch dazu ganz schön überhebliche "Würmchen"!

Wer die ersten Fernsehbilder am Freitag mittags im Internet gesehen hat, bei denen erst von 28, später von 32 Toten die Rede war, musste doch schon angenommen haben, dass angesichts des überschwappenden Trümmer-Tsunamis das Ausmaß weit höher sein musste.
Die PKW, Häuser, Schiffe, die ein Spielball der Fluten wurden, mussten doch, wenigstens teilweise, besetzt oder bewohnt gewesen sein!
Ganze Ortschaften wurden weggespült, ein ganzer Zug soll verschwunden sein...
Es muss also, so schlimm es ist, tausende Opfer geben, und man möchte sich im Einzelnen gar nicht vorstellen, auf welche verschiedene Art und Weise der Tod gekommen sein mag.

Und jetzt eine neue schlimme Botschaft: wie vor fast genau 25 Jahren ist wieder einmal das Kühlwasser - also das fehlende Kühlwasser - der Bösewicht.
Nur, anders als 1986, hat man diesmal etwas Zeit.
Die ganze Weltgemeinschaft (immerhin ist es ja kein lokales Problem!) hatte bereits 48 Stunden Zeit, irgendwas zu unternehmen, den Reaktor in Fukushima (jetzt spricht man leider schon in der Mehrzahl), also die Reaktoren, die ja bereits "heruntergefahren" worden sind, irgendwie abzukühlen. Irgendwie!
Und da fällt Ihnen nichts ein?!
Die Amis schicken zwei Flugzeugträger. Na toll.

Eigentlich dachte ich immer, die Japaner hätten, in Erinnerung der amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, überhaupt keine Kernkraftwerke. Aber bestimmt dachten auch die, winzige Mikroelektronik macht's eben möglich.
Alles sicher!

Aber immer mal wieder passieren (schicksalshafte) Ereignisse und Ereigniskaskaden, die doch wieder zeigen, dass nicht an alle Eventualitäten gedacht war.
Ein wirkliches Scheißereignis, hierzulande wieder über die Laufzeitverlängerung zu diskutieren!



Immerhin hat gestern Abend in der Pressekonferenz Ihre Kanzlerin, die promovierte Physikerin, die sich meines Erachtens mit ihrer Globale-Erwärmung-nein-danke-aber-wenn-dann-höchstens-2-Grad-Debatte "klimapolitisch" und klimatechnisch disqualifiziert hat, angedeutet, dass nun alles neu überdacht werden müsse.
Die konkrete Nachfrage eines Journalisten wurde dann in typischer Politikermanier natürlich wieder relativiert. Aber ich wünsche Ihnen, dass sich jetzt doch was ändert.

Sie beherrschen so MANCHE Technologie nicht richtig. Aber nicht beherrschbare Technologie mit ggf. globalen Auswirkungen sollte man einfach aus dem Verkehr ziehen. Es gibt Alternativen!

Und denen, die stets Herausforderungen suchen, sei gesagt, Sie haben auch noch genug damit zu tun, den ganzen strahlenden Müll irgendwo unterzubringen.

Ich drücke den Japanern die Daumen und Ihnen natürlich auch!
Ihr Frosch

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hätte nicht gedacht, dass eines Tages die Schlagzeile "Wasserwerfer im Einsatz" bei mir positive Assoziationen auslöst.
Tja, erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt...

A.