Samstag, 29. Januar 2011

Am Wegesrand...

...stehen u.U. auch mal Pilze. Nur, wer hat heute dafür schon den gewissen Blick? Es ist ja keine Saison für Pilze.



Wer hoch hinaus will, z.B. auf einen Hügel, hat dann auch mal andere Dinge (gewissermaßen) am Wegesrand. Und das können dann sogar Hochhäuser (welch relative Bezeichnung!) sein.
Und da steht man nun im schönsten Wintersonnenschein und blickt über die Stadt - na ja, über den östlichen Teil einer Stadt.

Man blickt in den Dunst, sucht irgendwo westlich den Fernsehturm, diesen heimatanzeigenden Leuchtturm, wenn man aus der anderen Richtung blickt, und denkt sich, was haben sich die Architekten, die das Wohnungsbauprogramm ästhetisch umsetzen sollten, nur gedacht?

Das ist keine Stadt!
Marzahn oder Hohenschönhausen oder Hellersdorf sind Neubaublockansammlungen ohne gefällige Struktur. Man sucht vergebens 'zentrale' Punkte, an denen das Auge sich orientieren kann, von wo aus man die Umgebung systematisch untersuchen könnte.





Das ist weder New York, noch Shanghai oder Dresden!

Die Silhouette (falls diese Bezeichnung hier anwendbar sein sollte) ist so langweilig-konfus, wie sie sich genauso ergeben könnte, würde man einfach einem auf dem Teppich hingekippten Legohäufchen eben diesen Teppich unten wegziehen.
Es käme zu einer gewissen Ausrichtung - das ist schon alles.

Jetzt denke ich gerade, dass der Legohaufen bestimmt sogar schöner aussehen würde...
Ich sehne mich lieber wieder in meinen Teich.
Der ist rund, etwas ungleichmäßig und wurde garantiert nicht NUR zum Schlafen angelegt.

Bewahren auch Sie sich die seltenen Flecken, in denen Sie sich hier wohlfühlen können. Aber ich weiß auch, dass die expandierenden Billigläden und Nachtbars auf dem Niveau eines Döner-Imbiss das Ambiente kaum verbessern können.
Manchmal ist Qualität eben wichtiger als Quantität!

Wir werden heute Abend mal schauen, ob der alte O'Brian's Pub mit der neuen echt irischen Bewirtschaftung (so stand es in der Lokalzeitung) wieder einladender geworden ist. Glauben Sie mir, auch das ist wichtig!
Beim letzten Mal hat es uns jedenfalls gleich wieder hinausgetrieben. Und das lag nicht nur an der versprochenen deutschen Küche und an den angebotenen deutschen Fassbieren...

Weiterhin ein sonniges Wochenende wünscht Ihnen trotzdem
Ihr Frosch

5 Kommentare:

Frank Frenzel hat gesagt…

Lieber Frosch, bitte entschuldige die Störung, aber heute muss ich mal eine Lanze für unsere früheren Architekten brechen. Ich kenne zwei von denen sehr gut, sie arbeiteten beim WBK (Wohnungsbaukombinat) und zeichneten sich die Finger wund mit veränderten Grundrissen, Fassaden usw. Umsonst. Neue Ideen waren vor allem aus Kostengründen für neue Guss-Formen nicht gefragt. Zum Glück für uns, denn so hatten sie Zeit, nebenbei als Grafiker für FRÖSI zu arbeiten, wo ich 15 Jahre lang Redakteur war.
Bis Frühling denn!
Herzliche Grüße von Frank

Frosch hat gesagt…

Habe ich auch schon gehört.
Die Entwürfe ließen viel Spielraum (Neubauten in Rostock könnte man hier stellvertretend nennen), aber der Zwang zum Sparen, erlaubte nur die Quaderform.
Schade, dass sich nur die alten Herren behaupten konnten, die fanden, dass auch ein Trabi für den gemeinen Werktätigen völlig ausreichend sei...

Anonym hat gesagt…

Schöne Diskussion, die ihr da habt. Hier ein Beispiel, dass man auch in Städten Spaß haben, bzw. Spaß machen kann:
http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&q=Hazleton,+Luzerne+County,+Pennsylvania,+Vereinigte+Staaten&aq=&sll=36.036974,-78.62376&sspn=0.007288,0.009645&g=Hazeltown+Rd,+Wake+Forest,+Wake,+North+Carolina+27587,+Vereinigte+Staaten&ie=UTF8&geocode=FdL5cAIdCbh4-w&split=0&hq=&hnear=Hazleton,+Luzerne+County,+Pennsylvania,+Vereinigte+Staaten&ll=40.958015,-75.969957&spn=0.001701,0.003433&t=h&z=19

Unterliegt eigentlich so ein Luftbild der Altersfreigabe durch irgendeine Prüfstelle?

Frosch hat gesagt…

Vielen Dank für die Einsendung.
Für die Zuschauer auf der Tribüne hätten vielleicht die Proportionen etwas verzerrt werden müssen.
So ist dieses Scharrbild (leider) bestimmt nur von weit oben erkennbar.

Übrigens, wer etwas herauszoomt, stellt bestimmt diese gestörte 'Kristallstruktur' der Straßenverläufe fest. Hazleton ist auch nicht historisch gewachsen, sondern wurde irgendwann von irgendwem angelegt.

Frosch hat gesagt…

Ach so! Sie wissen das ja noch nicht.
Hier also meine kurze, bestimmt nicht repräsentative Einschätzung:
(1) Nette Bedienung,
(2) leider auch deutsche Biere auf der Karte,
(3) Essen haben wir nicht ausprobiert, aber es klang ganz gut,
(4) die Whiskykarte ist mehr als mau (bis auf Jameson 12 y.o. nur Whiskyverschnitte)
(5) schöne Irische Musik, aber
(6) ab 22:00 nur noch eine überlaute Mischung aus Abba und Techno (da kam wohl das jüngere Kinopublikum, die Walkman-Generation eben...)
Fazit:
Ich glaube, ich geh' nicht wieder hin.