Montag, 30. August 2010

Erfurt ist auch eine Reise wert

Der wohl zweite Termin von Eric Burdons Deutschland-Tour führte ihn am 27. August 2010 nach Erfurt. Grund für uns, sich mit dieser Stadt besonders anzufreunden.
Der Abend war jedenfalls außergewöhnlich: das Konzert fand im relativ kleinen Rahmen im alten Haus der Gewerkschaft statt (heute HsD), es war ausverkauft (na klar!) und Publikum sowie Band waren riesig gut drauf.
Die viereinhalb alten Herren (Ja, diesmal war Paula O'Rourke nicht mit dabei. Eric Burdon brachte Red Young [keyb], Brannen Temple [dr], Terry Wilson [b] und Billy Watts [g] mit.) spielten grandios und ließen keine Gelegenheit aus, jeden Zuhörer zum Mitsinger werden zu lassen.
Entsprechend war dann auch die eigene Stimme am nächsten Morgen: rauh wie bei John Wayne nach mindestens drei Whiskies und 'ner Ballerei.



Natürlich verging der Abend viel zu schnell, obwohl viele sicher froh waren, sich setzen zu dürfen oder wenigstens die Beine wieder knicken zu können.
...ja, alle so um die 50+, und einmal glaubte ich sogar, Franzbranntwein gerochen zu haben.

Jedenfalls ist Eric Burdon (*1941) der Meister schlechthin - als Musiker und witziger Entertainer, der auch mal Trauriges berichten kann. Ich glaube, er tourt nur noch zum Spaß (und den hat er wohl auch wirklich), und er sammelt immer passende Musiker um sich, die alle Titel immer perfekt und stets anders spielen. Bei den alten Klassikern (im doppellten Wortsinn) ist es ja auch gar nicht anders zu erwarten, oder?
Wir 'Zugereisten' kamen absolut auf unsere Kosten, lediglich jemand im Hintergrund wünschte sich Sky Pilot, vergeblich.

Werde ich jetzt vielleicht zum hinterherreisenden Fan?
Keine Ahnung. Bei den Animals würde sich das aber garantiert lohnen.
Ein bisschen beneide ich jedenfalls die, die das Konzert noch vor sich haben in Bochum, Hildesheim, Aschaffenburg, Nürnberg und München.
Naja, man kann eben nicht alles haben, und Erfurt hat uns auch am Tag danach noch hervorragend gefallen.

Schlafen Sie gut!
Ihr immernoch begeisterter Frosch

PS:
Unsere Parkbühnen-Karten für den 28. August mussten wir leider weggeben, aber am 4. September sind wir wieder in Biesdorf: Ten Years After kommen.
Dann sehen wir uns also dort, oder?

Und ich glaube, irgendwann können wir die Animals dort auch hören und sehen.
...oder vielleicht noch intimer in der Kiste?

(Liste vergangener und künftiger Tourdaten)

Sonntag, 15. August 2010

Celtic Open Air

Wiedermal war die Biesdorfer Parkbühne der Nabel der Welt. Naja, fast jedenfalls. Bunte Plakate gab es diesmal sogar j.w.d., am Bahnhof Zoo, in der Turmstraße, am Augustenburger Platz.
Trotzdem haben sich nur etwa einhundert Besucher zu um fünf Uhr ins östliche Grün gewagt (später sind es zum Glück noch ein paar mehr geworden).
Die Sonnensegel (eigentlich auch ganz gut bei Regen) waren vorsorglich abmontiert - aus Sicherheitsgründen, aber wir haben sie auch nicht vermisst. Das bisschen Regen, was den weiten Weg nach Biesdorf gefunden hat (ha ha), ließ sich einfach wegtanzen, indem sich Schweiß und Niederschlag untrennbar vermischten.


Etwas verspätet machten Brogues den Auftakt. Spritzig und witzig, stets das Publikum miteinbeziehend in Ihre Bühnenshow, gelang es den Thüringern noch bei Tageslicht die Anwesenden in Stimmung zu bringen, obwohl sie selbst enttäuscht waren, in der Hauptstadt statt Hochhäuser nur Wald (wie zu Hause nämlich) vorzufinden...

Dann kam die Gruppe Cromdale aus dem Westen mit allem Drum und Dran, mit Flammenständern und einer winzigen Prise Pyrotechnik sogar. Die brauchten nicht den Gästebonus, um gut anzukommen. Klasse!



Der ganze Abend mauserte sich zum Celtic FESTIVAL, als dann noch Clover die restliche Zeit bis zum bitteren Ende musikalisch auffüllte. Fred oder der Herrgott oder sonstwer erlaubten sogar den Abend bis halb elf auszudehnen. Danke dafür, denn trotz der verbrauchten Kondition wollte niemand nach Hause gehen...

Insgesamt fast fünf Stunden Zuhören und Bewegen ließen den Bierverbrauch in einem stark relativierten Licht erscheinen.
Apropos Bier - hoffentlich geht es dem alten Holzkopf mit seiner Bresche wieder gut. Poken will eben gelernt sein. Ach so, das Bier floss natürlich wie immer aus dem Hahn: Tröpfchen für Tröpfchen. Das ist wohl inzwischen weniger ein Manko, als ein Markenzeichen der Biesdorfer Parkbühne... Jedenfalls sollte man es so sehen.

Ich selbst bin ein bisschen unzufrieden, hätte ich doch gerne was Kritisches zu berichten gehabt. Nun ja, vielleicht beim nächsten Mal wieder.

Schönen Sonntag!
Ihr sonst meckernder Frosch

Samstag, 14. August 2010

Berliner Blues Night

Am 13. August muss man natürlich an den Mauerbau erinnern. Logisch!
Logisch auch, dass man dann beim Bluesabend das so symbolisiert, indem man neben Engerling auch eine Bluesband aus Westberlin einlädt. So gab es selbstverständlich am Ende das erwartete gemeinsame Finale, und alle gingen glücklich nach Hause.
Sie merken aber bestimmt schon an meinem Ton, dass der Abend für meine Froschohren nicht so besonders anzuhören war. Naja, es gab einfach KEINE musikalischen Höhepunkte...
Es war ganz OK, aber eben ohne Aha- oder Wow-Effekt.

Frank Diez spielte so, wie man es zum Bier und zum Quatschen und zum Eisbein gerne haben möchte. Für ein Parkbühnenkonzert jedoch einfach viel zu lasch!
Da half auch das zweistimmige Ost-West-Gesangs-Damenduo im Hintergrund wenig, genauso wie Maskottchen Dackeldame Tanja.

Engerling schaffte es dann, mehr als die eine Tänzerin zum Hoppsen zu bewegen, aber so richtig ging die Post nicht ab. Sie hätten doch für mich wenigstens den Moll-Blues spielen können!

Das Wetter war insgesamt prima: ...nicht zu heiß, und es regnete! Auch wenn die Schirme teilweise die Sicht versperrten, war es eine Wohltat für die Haut. Wenn Sie das anders sehen, ist das Ihre Sache!
Ein altes Klischee wurde auch wieder bedient: Westbands singen englisch, Ostbands singen deutsch. Meistens jedenfalls. Aber das wussten wir ja bereits.

Nun ja, mal sehen, ob das Celtic Open Air heute ins Wasser fällt, und abwarten, wie die nächsten Höhepunkte werden. Karten für Ten Years After habe ich bereits.
...war ja leider für Woodstock zu jung, und dann gab es da noch ein anderes Hindernis.

Also dann!
Ihr Frosch

PS:
Der vierte Titel von Engerling sollte eigentlich Dein Geburtstagsständchen werden, Olaf. Vielleicht klappt es 2011.

Ach ja, ich habe beinahe vergessen zu erwähnen, dass ich den Telefonmann beim Pinkeln getroffen habe. Ja, der hat wirklich die ganze Zeit telefoniert. Sogar auf dem Klo.
Ich habe ihm versprochen oder angedroht, dass er im Froschblog erwähnt wird. Er sagte darauf, dass er ja nicht mit Muttern telefoniert hätte. Sieh an!

Freitag, 13. August 2010

...bin wirklich kein Freund vom Storch

Ja, geneigte Leser, dass ich ein Freund vom Storch wäre, kann man mir ganz bestimmt nicht nachsagen. Trotzdem triumphiere ich ob des aktuellen Urteils des Landgerichtes Nürnberg-Fürth.
Heinar (ganz bestimmt auch ein Froschfresser!) darf weiterhin den ganzen bedruckten Scheiß - Sie wissen schon - veräppeln.

Geklagt hatte eine Firma aus KW.
Jetzt könnte man eigentlich nur noch das berühmteste Königs Wusterhausener Zitat anwenden: "Na toll!".

In diesem Sinne ein schönes Wochenende!
Ihr Frosch

Montag, 2. August 2010

Der Alltag hat mich wieder

Ja, geehrter Leser, leider ist der diesjährige Sommerurlaub vorbei - quasi im Fluge verflogen. Passé.

Ein bisschen Feigheit war bei mir ja mit im Spiel, denn es war auch eine Flucht vor den angekündigten Berliner Temperaturen (38° und mehr...).
Im Urlaub war es aber auch nicht gerade ungefährlich. Natürlich war das ständige Nass genau das Richtige für meine empfindliche Haut, aber zum Einen musste man sich vor bunten Schnäbeln in Acht nehmen, gleichzeitig aber auch vor riesigen bunten Quallen.



Nicht zuletzt soll ja auch das dauernde Einatmen am Torffeuer schädlich sein. Nun ja, dagegen gibt es ja dieses berühmte Destillat aus Gerstenmalz, was immer anders, aber immer gut schmeckt. 'Very peated', steht oft auf dem Etikett, jedenfalls wenn der Whisky von der Insel Islay kommt.

Bei den Schotten kann man sich wohlfühlen, und nicht nur, weil man im Pub an jeder Flasche schnuppern darf. Der blöde Rabe hätte sich dort sogar prächtig unterhalten können, denn das rollende RR bildet eine entscheidende Grundlage der Kommunikation.
Probieren Sie es doch mal selbst mit dem rollenden RR, und artikulieren Sie auch dieses typische ganz harte CH:
Lassen Sie sich die Worte DRUMNADROCHIT oder BRUICHLADDICH mal ganz genüsslich auf der Zunge 'zergehen'. Das ist doch was, oder?!

Das soll jetz aber kein Reisebericht oder linguistischer Ausflug werden. Wer will, kann ja in Fotoalben stöbern, Wikipedia durchforsten oder Leute und Frösche befragen, die selbst dort waren.
Mein Fazit jedenfalls: Wer Blüten mag und Insekten und feuchte Haut, wird sich garantiert dort gut aufgehoben fühlen.
Aber passen Sie gut auf! Mancherorts soll es bekanntlich spuken...

Na dann!
Ihr berufstätiger Frosch