Sonntag, 19. Dezember 2010

Wieder im Netz

Ja, meine werten Damen und Herren, wer nicht ONLINE sein kann, ist weg vom Fenster. Gewissermaßen.
Da kann man sich noch glücklich schätzen, wenn man im Betrieb so lange auch mal Privates im Netz regeln kann.
Ich bin jedenfalls jetzt wieder ganz mit dabei - mit neuer Technik und neuer Vorsicht (Was ja McAfee und Avira vorher auch schon versprochen hatten)...

Aber, eigentlich braucht man das Netz doch überhaupt nicht. Man verspürt ohne Netzzugang weder Hunger, noch Durst, Schmerz oder Unwohlsein - jedenfalls nicht im klassischen Sinne.



Und dennoch empfinden wir den Verlust des uneingeschränkten Netzzuganges als unerhörte Beeinträchtigung des täglichen Lebens. Na klar haben wir dann Hunger oder Schmerzen! Ein Lügner, wer behauptet, man käme OHNE aus!

Wir sind schon dermaßen abhängig von unserer exhibitionistischen Selbstdarbietung, den Äußerungen der Community, unserer 'Freunde', und wir wollen ebenso stets und immer die anderen sehen und hören können. Wir sind die kleinen Geschwister von Big Brother.
Wirklich schwierig, sich auch immer schnell u.a. zwischen dem Lesen in Foren, Skypen und Twittern entscheiden zu müssen. Ja wirklich!
Das gab es früher nicht. Da war die Welt noch in Ordnung - oder so. Ja, Tante Hedwig hätte das vielleicht gesagt.

Aber wir? Nee, wir mögen das doch. Alles Leugnen ist weder wahr, noch einigermaßen glaubwürdig. Wir lieben unser zweites, unser virtuelles, unser RICHTIGES Leben!
Wir lieben genauso Googles StreetView, auch wenn wir es allen ganz anders mitteilen. Und wenn Sie mal ganz ehrlich sind, stören Sie die verwaschenen Häuser doch selbst wirklich sehr.

Zum Glück sind unseren potentiellen Urlaubsländer da weniger vorsichtig.
Zum Glück!

Schönen weißen 4. Advent!
Ihr hin und her gerissener Frosch

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Der Winter kommt aus Dresden

War am letzten Sonntag noch der älteste aller Weihnachtsmärkte, der 576. nämlich, 'nur' in Lichterglanz gehüllt, kam bereits in der Nacht, ganz pünktlich zum Ende des Frauenkirchen-Advents-Orgelkonzerts, jede Menge Glitzer in Form von zehn Zentimetern Schnee hinzu.



Und auf diesem Schneemarkt wurden dann auch ganz wichtige Besorgungen für den hauptstädtischen Teichfrosch getätigt: u.a. echte Pulsnitzer Lebkuchen, einen Sebnitzer Weihnachtsstern, Glühwein vom Winzer und nicht zuckerwassergestreckt aus dem Tetra Pak® und richtige Stolle vom Bäcker Richter.





Dresden kann einem gefallen, ohne dass man total bepackt mit Spee gekörnt, Ketschup aus Werder und Mühlhausener Pflaumenmus dort aufkreuzen musste, wie es schon mal gewesen sein soll.
Sogar Apfelsinen gibt es und das nicht nur zur Weihnachtszeit...

Wir konnten jedenfalls die kurze Zeit wirklich genießen - kulinarisch und kulturell, was einerseits an der Gastfreundschaft der Dresdner liegt, andererseits aber auch durch neuerbautes Altes, neuerbautes Neues und rekonstruiertes Halb-Altes hervorgerufen wird.
Die Frauenkirche ist jedenfalls gewaltig - von innen noch mehr als von außen.



Und für unsereiner besonders bemerkenswert sind die kurzen Wege. Ja wirklich! In 'ner halben Stunde latscht man vom Hauptbahnhof bis an die Elbe.
Fazit: Wir kommen unbedingt wieder!

Susan ist am 4. Advent dort.
Und wann wollen Sie sich das mal (wieder) ansehen?!

Erfrieren Sie aber bitte bis dahin nicht!
Ihr reisender Frosch

PS:
Herzliche Glückwünsche an Elke in den OsramHöfen und Oskar in der Tonne. Beide haben, wenn ich mich nicht irre, heute Geburtstag. Bei Elke bin ich mir da jedenfalls ganz sicher.

Dienstag, 23. November 2010

Meine kleine Medienkritik

Sagen Sie mal bitte, haben alle großen Leute Gakelbeine?!
Beim Brandauer scheint es jedenfalls zuzutreffen. Na, egal!

Er lieferte gestern im BE ein grandioses Spektakel in der Rolle des Richters Adam, der irgendwie die Krugbeschädigung zu beurteilen hatte. Entsprechend war auch der Applaus: immer wieder durch Bravo-Rufe bekräftigt.



Dann der zwingende Blick in den Moloch Berlin - eine S-Bahn-Fahrt nach zehn ist oft ein Erlebnis. Interessant, welche Biersorten dann so dominieren...

Zu Hause noch ein Blick in die Nachrichten, und prompt fühlte man sich ob der nebligen Berichterstattung und amateurhaften Panikmache in eine andere Zeit versetzt:
Kennen Sie noch die Aktuelle Kamera? Genau!
Noch besser wäre vielleicht sogar der Vergleich mit der ominösen 89er Menthol-Zigaretten-Geschichte aus dem ND, an die Sie sich vielleicht auch noch erinnern können. Wer war damals eigentlich Chefredakteur?
Na ja, heute verkaufen so manche Chefredakteure (oder deren subalterne Stuhlbeinsäger) die Leute auch ganz schön für 'doof'!

Aber - ein kleiner Klick auf die Fernbedienung und man landete bei ReportMainz.
Ein Glück!
...böser, alles offen legen wollender Journalismus, brutal und den Zuschauer betroffen machend.
Danach konnte ich dann wirklich gut schlafen.
Medien sind doch manchmal ein Segen.

Schönen Tag noch!
Ihr Frosch

Mittwoch, 17. November 2010

Winterfestmachung

Nee, ich mache nicht den Winter fest, denn der kommt doch sowieso. Mit Winterfestmachung meine ich u.a. das Abstellen des Gartenwassers, das 'Einpacken' der Rohre, die Rettung einiger verirrter Gesellen etwa (eine Kröte, zwei Molche), das Reinigen der Dachrinnen (eimerweise Laub und Nadeln) und das Harken der Wiese (mindestens sechzehn Laubsäcke, womit wohl?).




Aber wen interessiert das schon? Interessant ist doch eher die Frage, wie der Winter wird. Pessimisten haben bereits Extra-Frostschutz ihrem Heizöl beigemengt und den Scheibenreiniger im Auto nicht weiter verdünnt.
Strenger Dauerfrost soll diesmal in mindestens zwei Perioden über uns kommen. Damit würde allerdings die Statistik gestört werden, denn der letzte Winter war doch schon nicht 'ohne'. Die globale Erwärmung verzögert sich also vielleicht doch noch ein bisschen.
Schade nur, dass, sollte der Golfstrom wirklich verschwinden, unsere Lieblingsgegenden von Irland bis Schottland ihre üppige (und für uns sogar exotisch anmutende) Pflanzenpracht verlieren werden. Fuchsien, Montbretien, Stechginster perdu.
Aber gibt es nicht sogar unter dem Eis der Antarktis Kohle? Na bitte!
Veränderungen - kleine und große - wird es wohl immer geben. Man kann dem nicht entgehen, aber man könnte planen, damit umzugehen. Irgendwie.

Der eine friert, der andere verliert sein Land an das Meer, den fruchtbaren Boden an die Wüste. Trinkwasser wird knapp werden, die Nahrungsverteilung nicht besser.
Aber wen schockiert das schon?
Angst vor der Zukunft?
Auf keinen Fall!

Gerade wird der große Berliner Weihnachtsmarkt an der Jannowitzbrücke aufgebaut. Wir kaufen bereits unsere Geschenke für die Familie ein, Glitzerzeug, das niemand braucht.
Und wenn wir dann den gepanschten und übersüßten Glühwein trinken, fröhliche Weihnachtsmusik hören und uns mit gebratener Geflügelleber oder fettigen Krapfen den Mantel bekleckern, wer denkt dann an den Rest der Welt?
Wir sind doch der Nabel!
Sollen die gefälligst an uns denken.

Und das tun die auch! Versprochen.
Ihr Frosch

Montag, 1. November 2010

Überraschungspaket

Danke, dass jemand den Frosch eingeladen hat, als der große Hauptpreis der Biesdorfer Parkbühne 2010 entgegengenommen worden ist. Ganz unspektakulär kam das Paket per Post, dennoch große Freude bei der Gewinnerin und viel Spannung beim Öffnen und Stöbern.
Es sind viele Highlights und Bands vertreten - mit den neuesten Alben auf CD, teilweise auch mit DVDs, manchmal klassische Alben, auch Promotionvideos oder Maxi-CDs. Bunt gemixt und gut gewürzt - eine Gelegenheit, auch die zu hören, zu denen man eigentlich nicht hingehen konnte oder wollte.
Na ja, der Traumzauberbaum (© 1980) war nicht mit im Paket, aber - ich bitte Sie - wer von Ihnen hat diese CD (oder LP) nicht längst schon zu Hause?!



Für mich bedeutet das jedenfalls, dass ich mir keine Verlosung mehr bei den kommenden Parkbühnenkonzerten entgehen lassen werde.
Klappt es nicht mit dem abendlichen Preis, darf es dann ruhig der Hauptpreis der ganzen Saison werden, oder?

Zuvor warten wir aber noch auf die Kiste.
Anfang 2011 soll es wieder losgehen. Meine Froschschenkel zucken schon mächtig. Bis dann, also.

Ihr doppelt hoffnungsvoller Frosch

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Zurück aus der Zone II

[Gastkommentar von Herrn F.]

Hallo Frosch,

es gibt Zonen auf dieser Welt, in denen man lieber nicht herumhüpfen sollte. Aber dennoch gibt es Menschen und Lurchartige, die sich sogar in DIE ZONE wagen.

Was man bei diesem Abenteuer zu sehen bekommt, gibt einem zunächst ein mulmiges Gefühl. Aber mit genügend Schrauben im Gepäck umgeht man selbst jene Anomalie, die man nicht sehen kann.
Leider sind die Artefakte zu groß für Deinen Tümpel. Daher müssen Dir Fotos genügen...



... - Sofern Du nicht vorhast, selbst einmal dorthin zu hüpfen.

Mit einem strahlenden Lächeln,
ein Überlebender

20. Oktober 2010 01:38

Montag, 18. Oktober 2010

Warten auf die Kiste...

Apropos Zone.
Ja, nee, 'Tschuldigung.

Ich wollte sagen, dass ich inzwischen sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung der Kiste warte. Laut Bauträgerschild sollte diesen Monat das große Baufinale sein...



Ob die pünktlich sind?
Ich wünsch' es mir, und ich hoffe, dass die Konzertauswahl so passend sein wird wie eh und je, und dass es neben der alten Soljanka auch den ganz alten Toast Hawaii geben wird - den 'Richtigen'.

Ich hoffe, wir sehen uns bald dort.
Bis gleich also.
Ihr Frosch

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Zurück aus der Zone

Herr F. ist zurückgekehrt. Die mitgeführten Artefakte haben offensichtlich geholfen. Jedenfalls zeigte das finale Kontrollpunkt-Kammerdosimeter keine nennenswerte Verstrahlung an.

Unterwegs in der Zone jede Menge Eindrücke - besondere Eindrücke.
Natürlich war der Wiedererkennungseffekt deutlich vorhanden - die S.T.A.L.K.E.R.-Macher haben sich wirklich alle Mühe gegeben.
Und es gab Bemerkenswertes: die im doppelten Sinne große Welspopulation im alten Kühlwassergraben, das einsame völlig verstrahlte Moospolsterchen am Riesenrad, der rote Rote Wald, unerklärliche, eng begrenzte lokale Strahlungsherde an der Landstraße sowie die bovistförmigen, glänzenden Artefakte, die nicht fotografiert werden durften.
...die zu spät panikartig verlassenen Wohnungen, Schulen, Sporteinrichtungen, Kindergärten.

Die allerorts abblätternde Farbe, die abgehobenen Parkettstreifen, die abgefallenen oder zerbröselten Fliesen, der den Wurzeln der Pflanzen weichende Beton zeigen, dass nicht die Menschen die Primaten des Planeten sein können. Sarrazin geht nicht weit genug mit seinen vieldiskutierten Thesen. Er muss sich selbst in Frage stellen - und Sie alle gleich mit. Nur das wäre konsequent!
Das ist jetzt aber nicht das Thema.

Es gibt Dinge, die töten, ohne dass man sie wahrnehmen kann. Und es gab Leute, die das wussten und trotzdem in die Hölle gingen.
Warum diese Selbstaufopferung? Für die Familie, die Freunde, die Menschen, die ganze Welt?

Man muss Ihre Spezies schon sehr lieben und auch optimistisch in die Zukunft sehen können, damit sich solch ein persönlicher Verlust lohnen kann. Hoffentlich.

Ich bin da weniger optimistisch, was Sie angeht, aber das kennen Sie ja schon.

Ihr Frosch

Freitag, 1. Oktober 2010

S.T.A.L.K.E.R.

Was tuschelt man denn so?
Nun ja, wenn man beim ersten frühen Sonnenstrahl unter der kalten Gartendusche steht und dabei dampft, als wäre man der Quell des ganzen Frühnebels über Europa, wenn man aus der S-Bahn schaut und die bereiften Wagondächer am alten RAW "Franz Stenzer" betrachtet, den Leuten beim Lesen zusieht und auch merkt, wie sie sich mit Stöpseln im Ohr hinter ihren iPod verkriechen, um jedweder Kommunikation zu entgehen, ja, dann denkt man, dass es doch ein schöner Tag ist, um einen Abstecher in die Zone zu machen.
Nicht DIE Zone und auch nicht die mit der bescheuerten grünen Plakette! Nee, diesmal ist die andere Zone gemeint, die nämlich, die es seit April '86 gibt.

Herr F. steigt heute (in wenigen Augenblicken wird es soweit sein) zum allerersten Mal ins Flugzeug. Und morgen (unsereiner reitet dann zum Mittelaltermarkt nach Templin) geht es ins gesperrte Gebiet. Ganz sicher sind Geigerzähler und Truppenschutzmaske G5 eingepackt, und der gewiefte Stalker hat auch noch das eine oder andere brauchbare Artefakt im Gepäck - Tropfen, Feuerball oder Kristall helfen am besten gegen die Strahlung.
Der mitgeführte Mundschutz ist eher für die Notdurft im Roten Wald gedacht.



Ich bin jetzt jedenfalls schon sehr gespannt auf den Reisebericht, auf die fremden Eindrücke, die man in der Geisterstadt Pripjat haben kann, vielleicht auch die Gedanken, die einem durch den Kopf gehen, wenn man dem bekannten Riesenrad vis-à-vis beeindruckend nahe gegenüber steht und auf die rostigen Gondeln blickt.
Was fühlt man in der Schwimmhalle mit ihrem leeren Becken, wenn der Reiseführer-Stalker berichtet, die Stimme von Echo und Hall verstärkt?



Die Ursache all dessen war jedenfalls kein Picknick am Wegesrand.

Vergessen Sie mal kurz, dass Sie hier mit ihrer AK-47, vielleicht auch mit dem Gauss-Gewehr, bereits gegen Feinde oder Schnörchler gekämpft haben.
Holen Sie sich jetzt den ganz anderen Grusel, den richtigen, den echten Grusel - und der heißt einfach nur LAUFZEITVERLÄNGERUNG.

Sehen Sie, jetzt haben Sie wirklich mal Gänsehaut!
Und die bleibt noch 'ne ganze Weile, auch, wenn Sie Ihren PC bereits abgeschaltet haben...

Schönes Wochenende!
Ihr zurückgebliebener Frosch

Montag, 27. September 2010

Lichterfest in Wiesenburg

Manchmal ist es einfach ungerecht. Sie jammern, weil das Lichterfest im Schlossgarten zu Wiesenburg quasi ins Wasser gefallen ist, und ich sage, dass das ja wieder ein herrliches Wochenende war - allein schon des Wetters wegen.



Ja, fünfzig Liter pro Quadratmeter Regen sind wahrlich schöööön feucht. Oh, sorry. Ich weiß schon. Sie sehen es anders.
Dass die Pilze schießen, wollen Sie zwar, aber genauso möchten Sie bitte beim Pilzesuchen keine nassen Füße bekommen müssen...

Ich wollte ja nur erzählen, dass der Gauklernachmittag in der Burg Rabenstein auch schön nass war, ehe wir kollektiv in den Wiesenburger Schlossparkmodder sprangen. Teelichter am Wegesrand gab es selbstverständlich keine, einige elektrische Illuminationen waren ausgeschaltet, dafür waberte Trockeneis in einigen Tümpeln und Weihern, diskret beleuchtet.
Feuertänzer und Glühwein schufen etwas Gemütlichkeit, und das angestrahlte Schloss - wollte sagen, illuminierte Schloss - war hübsch wie eh und je.

Um weniger Unzufriedenheit das nächste Jahr hören zu müssen, wünsche ich mir dazu dann aber trockeneres Wetter, auch wenn mir selbst das nun wieder weniger behagt.
Aber wie ich Sie kenne, finden Sie dann auch wieder irgend etwas zu meckern...

Ihr feuchtfröhlicher Frosch

Dienstag, 21. September 2010

Fliegenpilze, Fliegenpilze...

Unsereiner fährt über die Grenze, um Fliegenpilze zu sehen und Waldfrösche zu treffen. Na und?!



Und es hat sich ganz bestimmt gelohnt - im Hinblick auf die Völkerverständigung, auf gegeseitiges Verständnis allgemein und überhaupt...
Hin und wieder muss man einfach auch nur dem Alltag entfliehen, und sei es nur für zwei, drei Tage.

Wer vielleicht erstmalig dort ist, stellt fest, Polen ist ein gastfreundliches Land, und man lernt auch ein paar Brocken Polnisch, lernt, dass Schweine viel größer sind, als gedacht, lernt auch verschiedene Pilze kennen und wundert sich anfangs, wenn der Hahn nachts um eins kräht.



Bei uns ging es über Stock und Stein und durch den Wald. Abends wurden dann Lenkrad oder Pilzmesser mit dem Queue vertauscht, und am Kaminfeuer schmeckte auch das Bier, egal ob Tyskie, Lech, Żubr oder Żywiec.

Falls Sie das nachmachen, vergessen Sie bitte keinesfalls Ihre Gummistiefel.
Und - ganz wichtig - falls Sie Ihre Kurzreise durchplanen wollen, vergessen Sie es. Wir haben von unseren acht vorgesehenen Aktivitäten auch nur drei geschafft...

Do widzenia!
Ihr (Wald)frosch

Sonntag, 5. September 2010

Einen Hauch Woodstock nach Biesdorf getragen...

Wow. Ich hab immer noch die Musike im Ohr. Im positiven Sinne natürlich. Das Konzert hat allen bestimmt viel Spaß gemacht, und trotzdem musste ich einige Bierchen trinken...



Ja, Berlin ist zwar eine Millionenstadt, aber nach Biesdorf (das ist noch nicht Polen, liebe Westberliner!) kamen doch nur etwa geschätzte vierhundert Grauköppe.

Freds Hut hat geholfen, jedenfalls so, dass sich der Regen zur Vorgruppe Dirty Past verausgabte. Bei Ten Years After flog mir dann nur noch eine Seifenblase ins Bier...

Eine Zugabe gab's und schon waren zwei Stunden um.
Faszinierend, wie diszipliniert immer alle um zehn nach Hause gehen. Naja, das Stammpublikum kennt sich eben inzwischen aus mit der Lärmschutzverordnung.

Ich schau mir jetzt meinen Love-like-A-Man-Mitschnitt noch mehrmals an, ehe ich daran denken muss, dass morgen wieder Montag ist...

Genießen Sie den Rest vom Wochenende, und denken Sie daran, dass heute Celtic Mystery dort stattfindet, denn offensichtlich haben Sie ja Ihr Musikpensum an diesem Wochenende noch nicht erfüllt.

Ihr Frosch

Samstag, 4. September 2010

Mit der S-Bahn nach Biesdorf? Logisch!

So, wir hopsen jetzt los. Gleich beginnt nämlich das Abendkonzert in der Biesdorfer Parkbühne. Erinnern Sie sich noch an den 18. Juli 1989?
Ich meine jetzt nicht, dass damals noch die Mauer stand...



Damals kamen 45.000 Zuhörer zur Modderfläche hinter der Radrennbahn Weißensee, um Uriah Heep, Golden Earring und Ten Years After zu hören. Inoffiziell (Quelle: jemand aus der FDJ-Ordnungsgruppe) sollen es sogar mindestens 110.000 gewesen sein...

Hoffentlich sind es heute Abend so viele, dass Fred mit dem Hut erneut verkünden kann, die Parkbühne sei ausverkauft. Immerhin benötigen die Baumaßnahmen in und an der Kiste noch jede Menge Geld. Und Geld kommt bestimmt so und durch die verkauften Schmalzstullen und Getränke in das Geldsäckelchen...
...hoffen wir mal, dass ich nicht so viele Biere trinken muss, und hoffen wir mal auf einen meteorologisch trockenen Abend.

Also bis gleich!
Ihr vorfreudiger Frosch

PS:
Übrigens, ich finde die alte Eintrittskarte grafisch wirklich absolut misslungen. Und da fällt mir doch gleich noch so einiges ein...

Montag, 30. August 2010

Erfurt ist auch eine Reise wert

Der wohl zweite Termin von Eric Burdons Deutschland-Tour führte ihn am 27. August 2010 nach Erfurt. Grund für uns, sich mit dieser Stadt besonders anzufreunden.
Der Abend war jedenfalls außergewöhnlich: das Konzert fand im relativ kleinen Rahmen im alten Haus der Gewerkschaft statt (heute HsD), es war ausverkauft (na klar!) und Publikum sowie Band waren riesig gut drauf.
Die viereinhalb alten Herren (Ja, diesmal war Paula O'Rourke nicht mit dabei. Eric Burdon brachte Red Young [keyb], Brannen Temple [dr], Terry Wilson [b] und Billy Watts [g] mit.) spielten grandios und ließen keine Gelegenheit aus, jeden Zuhörer zum Mitsinger werden zu lassen.
Entsprechend war dann auch die eigene Stimme am nächsten Morgen: rauh wie bei John Wayne nach mindestens drei Whiskies und 'ner Ballerei.



Natürlich verging der Abend viel zu schnell, obwohl viele sicher froh waren, sich setzen zu dürfen oder wenigstens die Beine wieder knicken zu können.
...ja, alle so um die 50+, und einmal glaubte ich sogar, Franzbranntwein gerochen zu haben.

Jedenfalls ist Eric Burdon (*1941) der Meister schlechthin - als Musiker und witziger Entertainer, der auch mal Trauriges berichten kann. Ich glaube, er tourt nur noch zum Spaß (und den hat er wohl auch wirklich), und er sammelt immer passende Musiker um sich, die alle Titel immer perfekt und stets anders spielen. Bei den alten Klassikern (im doppellten Wortsinn) ist es ja auch gar nicht anders zu erwarten, oder?
Wir 'Zugereisten' kamen absolut auf unsere Kosten, lediglich jemand im Hintergrund wünschte sich Sky Pilot, vergeblich.

Werde ich jetzt vielleicht zum hinterherreisenden Fan?
Keine Ahnung. Bei den Animals würde sich das aber garantiert lohnen.
Ein bisschen beneide ich jedenfalls die, die das Konzert noch vor sich haben in Bochum, Hildesheim, Aschaffenburg, Nürnberg und München.
Naja, man kann eben nicht alles haben, und Erfurt hat uns auch am Tag danach noch hervorragend gefallen.

Schlafen Sie gut!
Ihr immernoch begeisterter Frosch

PS:
Unsere Parkbühnen-Karten für den 28. August mussten wir leider weggeben, aber am 4. September sind wir wieder in Biesdorf: Ten Years After kommen.
Dann sehen wir uns also dort, oder?

Und ich glaube, irgendwann können wir die Animals dort auch hören und sehen.
...oder vielleicht noch intimer in der Kiste?

(Liste vergangener und künftiger Tourdaten)

Sonntag, 15. August 2010

Celtic Open Air

Wiedermal war die Biesdorfer Parkbühne der Nabel der Welt. Naja, fast jedenfalls. Bunte Plakate gab es diesmal sogar j.w.d., am Bahnhof Zoo, in der Turmstraße, am Augustenburger Platz.
Trotzdem haben sich nur etwa einhundert Besucher zu um fünf Uhr ins östliche Grün gewagt (später sind es zum Glück noch ein paar mehr geworden).
Die Sonnensegel (eigentlich auch ganz gut bei Regen) waren vorsorglich abmontiert - aus Sicherheitsgründen, aber wir haben sie auch nicht vermisst. Das bisschen Regen, was den weiten Weg nach Biesdorf gefunden hat (ha ha), ließ sich einfach wegtanzen, indem sich Schweiß und Niederschlag untrennbar vermischten.


Etwas verspätet machten Brogues den Auftakt. Spritzig und witzig, stets das Publikum miteinbeziehend in Ihre Bühnenshow, gelang es den Thüringern noch bei Tageslicht die Anwesenden in Stimmung zu bringen, obwohl sie selbst enttäuscht waren, in der Hauptstadt statt Hochhäuser nur Wald (wie zu Hause nämlich) vorzufinden...

Dann kam die Gruppe Cromdale aus dem Westen mit allem Drum und Dran, mit Flammenständern und einer winzigen Prise Pyrotechnik sogar. Die brauchten nicht den Gästebonus, um gut anzukommen. Klasse!



Der ganze Abend mauserte sich zum Celtic FESTIVAL, als dann noch Clover die restliche Zeit bis zum bitteren Ende musikalisch auffüllte. Fred oder der Herrgott oder sonstwer erlaubten sogar den Abend bis halb elf auszudehnen. Danke dafür, denn trotz der verbrauchten Kondition wollte niemand nach Hause gehen...

Insgesamt fast fünf Stunden Zuhören und Bewegen ließen den Bierverbrauch in einem stark relativierten Licht erscheinen.
Apropos Bier - hoffentlich geht es dem alten Holzkopf mit seiner Bresche wieder gut. Poken will eben gelernt sein. Ach so, das Bier floss natürlich wie immer aus dem Hahn: Tröpfchen für Tröpfchen. Das ist wohl inzwischen weniger ein Manko, als ein Markenzeichen der Biesdorfer Parkbühne... Jedenfalls sollte man es so sehen.

Ich selbst bin ein bisschen unzufrieden, hätte ich doch gerne was Kritisches zu berichten gehabt. Nun ja, vielleicht beim nächsten Mal wieder.

Schönen Sonntag!
Ihr sonst meckernder Frosch

Samstag, 14. August 2010

Berliner Blues Night

Am 13. August muss man natürlich an den Mauerbau erinnern. Logisch!
Logisch auch, dass man dann beim Bluesabend das so symbolisiert, indem man neben Engerling auch eine Bluesband aus Westberlin einlädt. So gab es selbstverständlich am Ende das erwartete gemeinsame Finale, und alle gingen glücklich nach Hause.
Sie merken aber bestimmt schon an meinem Ton, dass der Abend für meine Froschohren nicht so besonders anzuhören war. Naja, es gab einfach KEINE musikalischen Höhepunkte...
Es war ganz OK, aber eben ohne Aha- oder Wow-Effekt.

Frank Diez spielte so, wie man es zum Bier und zum Quatschen und zum Eisbein gerne haben möchte. Für ein Parkbühnenkonzert jedoch einfach viel zu lasch!
Da half auch das zweistimmige Ost-West-Gesangs-Damenduo im Hintergrund wenig, genauso wie Maskottchen Dackeldame Tanja.

Engerling schaffte es dann, mehr als die eine Tänzerin zum Hoppsen zu bewegen, aber so richtig ging die Post nicht ab. Sie hätten doch für mich wenigstens den Moll-Blues spielen können!

Das Wetter war insgesamt prima: ...nicht zu heiß, und es regnete! Auch wenn die Schirme teilweise die Sicht versperrten, war es eine Wohltat für die Haut. Wenn Sie das anders sehen, ist das Ihre Sache!
Ein altes Klischee wurde auch wieder bedient: Westbands singen englisch, Ostbands singen deutsch. Meistens jedenfalls. Aber das wussten wir ja bereits.

Nun ja, mal sehen, ob das Celtic Open Air heute ins Wasser fällt, und abwarten, wie die nächsten Höhepunkte werden. Karten für Ten Years After habe ich bereits.
...war ja leider für Woodstock zu jung, und dann gab es da noch ein anderes Hindernis.

Also dann!
Ihr Frosch

PS:
Der vierte Titel von Engerling sollte eigentlich Dein Geburtstagsständchen werden, Olaf. Vielleicht klappt es 2011.

Ach ja, ich habe beinahe vergessen zu erwähnen, dass ich den Telefonmann beim Pinkeln getroffen habe. Ja, der hat wirklich die ganze Zeit telefoniert. Sogar auf dem Klo.
Ich habe ihm versprochen oder angedroht, dass er im Froschblog erwähnt wird. Er sagte darauf, dass er ja nicht mit Muttern telefoniert hätte. Sieh an!

Freitag, 13. August 2010

...bin wirklich kein Freund vom Storch

Ja, geneigte Leser, dass ich ein Freund vom Storch wäre, kann man mir ganz bestimmt nicht nachsagen. Trotzdem triumphiere ich ob des aktuellen Urteils des Landgerichtes Nürnberg-Fürth.
Heinar (ganz bestimmt auch ein Froschfresser!) darf weiterhin den ganzen bedruckten Scheiß - Sie wissen schon - veräppeln.

Geklagt hatte eine Firma aus KW.
Jetzt könnte man eigentlich nur noch das berühmteste Königs Wusterhausener Zitat anwenden: "Na toll!".

In diesem Sinne ein schönes Wochenende!
Ihr Frosch

Montag, 2. August 2010

Der Alltag hat mich wieder

Ja, geehrter Leser, leider ist der diesjährige Sommerurlaub vorbei - quasi im Fluge verflogen. Passé.

Ein bisschen Feigheit war bei mir ja mit im Spiel, denn es war auch eine Flucht vor den angekündigten Berliner Temperaturen (38° und mehr...).
Im Urlaub war es aber auch nicht gerade ungefährlich. Natürlich war das ständige Nass genau das Richtige für meine empfindliche Haut, aber zum Einen musste man sich vor bunten Schnäbeln in Acht nehmen, gleichzeitig aber auch vor riesigen bunten Quallen.



Nicht zuletzt soll ja auch das dauernde Einatmen am Torffeuer schädlich sein. Nun ja, dagegen gibt es ja dieses berühmte Destillat aus Gerstenmalz, was immer anders, aber immer gut schmeckt. 'Very peated', steht oft auf dem Etikett, jedenfalls wenn der Whisky von der Insel Islay kommt.

Bei den Schotten kann man sich wohlfühlen, und nicht nur, weil man im Pub an jeder Flasche schnuppern darf. Der blöde Rabe hätte sich dort sogar prächtig unterhalten können, denn das rollende RR bildet eine entscheidende Grundlage der Kommunikation.
Probieren Sie es doch mal selbst mit dem rollenden RR, und artikulieren Sie auch dieses typische ganz harte CH:
Lassen Sie sich die Worte DRUMNADROCHIT oder BRUICHLADDICH mal ganz genüsslich auf der Zunge 'zergehen'. Das ist doch was, oder?!

Das soll jetz aber kein Reisebericht oder linguistischer Ausflug werden. Wer will, kann ja in Fotoalben stöbern, Wikipedia durchforsten oder Leute und Frösche befragen, die selbst dort waren.
Mein Fazit jedenfalls: Wer Blüten mag und Insekten und feuchte Haut, wird sich garantiert dort gut aufgehoben fühlen.
Aber passen Sie gut auf! Mancherorts soll es bekanntlich spuken...

Na dann!
Ihr berufstätiger Frosch

Montag, 26. Juli 2010

Eine Kerze mehr für die Loveparade 2010

Die Wärme hat mich wieder, und gleich läuft es mir eiskalt den Rücken runter.
Mir fehlen die Worte ob der dilletantischen Vorbereitung, ob einiger (zum Glück weniger) missglückter öffentlicher Kommentare zu diesem Desaster.
Frau Herman, Sie sind ganz bestimmt keine Mutter!






Ich habe eine Kerze gemalt.

Lassen Sie uns einfach trauern um die neunzehn [inzwischen 21] überflüssigen Opfer, und lassen wir die Verantwortlichen ganz in Ruhe nach ihrem Schuldigen suchen.
Irgend so ein armes Beamtenwürstchen wird schon seinen Kopf hinhalten (müssen). Davon wird dann zwar niemand lebendig, aber die Welt hat wieder ihre Ruhe und Ordnung.
Und, ob das nun Sinn macht, Mottes Nachfolger & Co. ziehen einfach den Schwanz ein?!

Auch wenn ich selbst diese Musik absolut bescheuert finde, tut es mir um diese Veranstaltung leid, dieser kommerzialisierten, modernen, extrem komprimierten und stilisierten Erinnerung an die X'73 (Es ist nicht schlimm, wenn Sie jetzt nicht genau wissen, was gemeint ist).

Naja, falls Sie die Pressekonferenz gestern gesehen haben, ist Ihnen bestimmt aufgegangen, dass offensichtlich Ratlosigkeit, Sprachlosigkeit und Feigheit regieren.
Ach ja, und besonders auch Phantasielosigkeit!
Aber das haben Sie sich ja selbst eingebrockt!

Ihr mittrauernder Frosch

Sonntag, 4. Juli 2010

Nessie, ich komme!

Sie sehen mich gerade hier im Bild ganz genau in der Mitte, nämlich im Schatten dieses herrlchen Seerosenblattes (Sie können ruhig hineinzoomen).
Ja, mir ist es einfach zu heiß hier in Kaulsdorf, gleich neben dem Äquator.



Ich denke, ich muss mir etwas die Beine 'vertreten'. Hier ist gerade auch niemand, mit dem ich mich unterhalten könnte, wenn es mal nicht um Fußball gehen soll.
Und über Fußball kann ich nun wirklich nicht quaken. Stellen Sie sich nur vor, wie ich mit meinen Flossenfüßen übers Spielfeld hopsen müsste. Von straffen Schüssen wäre ganz und gar nicht zu reden...
Jeder hat so sein Handicap.

Fähnchen ans Auto zu hängen, finde ich auch ziemlich blöd, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Leider fehlt mir da dieses gewisse Nationalgefühl. Oder zum Glück. Wer weiß das schon so genau?
Naja, Sie merken wohl, gerade verrenne ich mich wieder in blödes Gequatsche, und das ruft dann bloß wieder den alten Dämlack von Raben auf den Plan.
Lass den mal lieber in die Röhre glotzen oder die 38°C beim 'public viewing' genießen, schwarz-rot-gelbe Theaterfarbe aufs schwarze Gefieder gekleisetert.
Ich verzieh' mich jedenfalls gen Norden, nach Schottland!
Ja, das haben Sie schon richtig gelesen.
Vielleicht achtzehn Grad am Loch Ness, sechzehn Grad auf den Orkneys und dreizehn Grad dann auf Shetland, das ist doch was!

Hiermit kündige ich also an, dass ich Funkstille halten werde. Jedenfalls zwei, drei Wochen lang.
Freuen Sie sich also darüber, und genießen Sie noch diese Weltmeisterschaft, wo doch seit dem Sieg über die Engländer ohnehin ganz klar ist, wer am Ende gewinnen wird.
Oder haben Sie Zweifel daran? Dann müssten Sie aber schleunigst Ihre Fähnchen vom Auto entfernen und den schwarz-rot-gelben Cowboyhut wegwerfen.
Etwas Konsequenz muss schon sein!

Wie Sie sich auch entscheiden werden, genießen Sie also die Hitzewelle und den Fußballsieg, und schauen Sie wenigstens einmal pro Woche in den Spiegel.
Am besten, wenn Sie gerade in den Fußballjubel einstimmen. Wundern Sie sich aber bitte nicht darüber, wie Sie in diesem Moment aussehen werden.

Bis bald!
Ihr Frosch

Donnerstag, 24. Juni 2010

RRabenpRRotest

[Gastkommentar vom Raben]

DeRR blöde FRRosch lehnt sich ganz schön weit aus'm FensteRR. PRRoteste hat's gehagelt wegen des letzten ARRtikels, denn nicht jedeRR kann auf's Pfennigfuchsen veRRzichten. GRRoßmaul!
Nicht jedeRR hat's so dicke! Ich kenne z.B. PRRaktikanten, die bekommen übeRRhaupt keinen Pfennig, müssen aber täglich iRRgendwie zuRR ARRbeit gelangen. Müssen die etwa nicht spaRRen? Und die inzwischen sehRR vielen Familien, die leRRnen mussten, was das WoRRt 'Existenzminimum' bedeutet, ohne echte Chance, aus dieseRR Klemme wiedeRR heRRauszukommen.
DeRR FRRosch hingegen leistet sich hieRR einen KonzeRRTbesuch, doRRt eine RReise, da hinten einen leckeRRen RRotwein, er bRRaucht weder Kosmetik, noch Fitness und lebt einfach so dahin in seiner kleinen Welt - deRR SteueRRoase Tümpel.



Er hat nicht annäheRRnd meinen HoRRizont, wenn ich hoch übeRRs Land fliege. Und offensichtlich fehlt's dem auch noch an FingeRRspitzengefühl.

Naja, bei dem winzigen GehiRRn kann man ja eigentlich auch nicht mehRR GRRips eRRwaRRten... DeRR fRReut sich bereits übeRR 'ne dicke Fliege, fängt mit viel Glück auch mal 'ne RRichtig gRRoße Libelle, abeRR was weiß deRR schon von deRR Welt, vom RRichtigen Leben?
Nämlich nichts! WeRR kann denn schon auf die vielen, heute noRRmalen Annähmlichkeiten veRRzichten, z.B. auf den ComputeRR?

Ohne ComputeRR könnte deRR sich hieRR ja noch nicht einmal melden. Selbst seine unangenehme Quakstimme duRRchdRRingt nicht die ganze Welt. Nee, auch eRR bRRaucht ein Medium. Und das setzt eRR völlig ungefRRagt ein. Na klaRR, denn wenn eRR fRRagen wüRRde... Sie wissen schon.

Jedenfalls könnte deRR sich doch mit seineRR Fliege begnügen! Nee, auch den ganzen Luxus nimmt eRR füRR sich in AnspRRuch! DerRR soll bloß sein GRRinsemaul halten, sonst kommt eines Tages mal kuRRz deRR StoRRch vorbei...

Lassen Sie sich bloß nicht vom FRRosch verunsicheRRn, und glauben Sie miRR, wenn ich den sehe, weRRde ich ihm oRRdentlich die Meinung sagen!
IhRR RRabe

Sonntag, 20. Juni 2010

Sie haben Angst?

Wovor denn? Nur weil BP das blöde Loch nicht zubekommt? Ich sage Ihnen, da ist schon so viel Öl ausgetreten, dass niemand der Verantwortlichen die Zahlen nennen mag. Und es sprudelt bereits seit sechzig (60) Tagen da, wo einst die Deepwater Horizon stand!
Naja, und die Experten schweigen sowieso angesichts der Perspektivlosigkeit. Was man nicht sieht und auch nicht sagen mag, die chemikalisch behandelten Schwaden ziehen gen Golfstrom, kommen irgendwann auch ganz oben (im Norden) an und unterbrechen diesen gigantischen globalen Pumpmechanismus, der seine Energie aus den unterschiedlichen Salzdichten in Golfstrom und polarem Ozean nimmt.
Was könnte das Öl dort wohl anrichten?!
Genau!

Quatschen will darüber natürlich niemand, nicht mal Obama. Und nennen Sie mein Gerede ruhig 'Gequake'. Aber es hilft Ihnen nicht!
Irgendwann suppt der ganze Dreck dann auch mal in meinen Tümpel. Na klar und gute Nacht dann.
Ich weiß noch nicht, was ich besser finden soll, Eiszeit oder Ölpampe.
Für Frösche ist beides doof.
Richtig doof!
Endgültig doof!

Jedenfalls sind nicht nur die nicht den Hals voll bekommenden Ölmultis die Schuldigen an diesem Disaster, sondern auch Sie, die über jeden Pfennig Benzinpreiserhöhung lamentieren müssen!
Irgendwann bezahlen Sie als Schnäppchenjäger und Geiz-ist-geil-Guru den wahren Preis. Und dann wird Ihr Nachbar vielleicht nicht mehr neidisch über den Zaun gucken. Der wird auch nicht gelb im Gesicht, wenn Sie in Ihren Pool hüpfen, denn wer will da jetzt noch rein?

Zum endgültigen Abschiednehmen ist es jetzt noch ein bisschen früh, aber zum Nachdenken könnte es bereits schon zu spät sein...
Lassen Sie uns abwarten und sehen, was wird.
Was denn sonst?!

Ich danke Ihnen für diese Aussichten!
Ihr Frosch

PS:
Vielleicht hilft ja das Treibhausgas vor unserer Haustür gegen die kommene Eiszeit...




















...also wird's doch eklige Ölpampe im Tümpel.

Sonntag, 13. Juni 2010

Offene Gärten

...diesmal in Meck-Pomm. Welcher Frosch kann dabei schon zu Hause bleiben, zumal fremde Mücken immer leckerer sind, als die eigenen. Sie verstehen!

Jedenfalls konnte man in fremden Gärten schauen, wie sich Hinz und Kunz (Nun nageln Sie mich bitte nicht fest. Ihre Namen klingen doch für mich sowieso immer irgendwie gleich) ihre umzäunte Idylle so her- und einrichten.
Klasse, was sich mancher so aufgebaut und angepflanzt hat. Ich hörte wie Besucher die Rosenvielfalt bewunderten, den Schnickschnack am Rande, Keramiken, gestaltete Zäune, malerische Ecken 'zum Ausruhen'...
Am Teich wurden sogar Schilfhalme fotografiert. Aber so richtig unter die Oberfläche hat niemand geschaut.
Menschen!

Ich hab' geguckt! Es war schön. Ja, während zu Hause die Brut bereits geschlüpft ist, macht man in Meck-Pomm noch Liebe.
Die sind zurück (bestimmt vier Wochen), aber die sind ganz bestimmt nicht hinterm Mond!
Ich lass' mich bald wieder dort oben sehen.

Bleiben Sie fidel und fit!
Ihr schmunzelnder Frosch

Geigenrocknacht in Biesdorf

Leute, Leute. Leute. Ein Publikum, welches kaum Bier trinkt? Ja, glauben Sie es mir, niemand musste diesmal am Bierstand anstehen.
Die Sonne schien, als Hans die Geige den Reigen der Geigenspieler eröffnete. Verliebt in sein eigenes güldenes Haar stolzierte er die Tonleiter auf und ab.
Nee, natürlich nicht! Er stand ja auf der Bühne.

Vom Hörensagen dachte ich, er sei der Beste. Farfarello jedoch übertrumpfte an Virtuosität und dargestelltem Gefühl alle Beteiligten dieses Abends. Mani Neumann zupfte Töne allergrößten Schmerzes aus seiner Geige und ließ sie danach gleich wieder in schallendes Gelächter ausbrechen. Und wie er selbst mit Mimik und Bewegungen mitging...
Kein Frosch hätte das besser hinbekommen!



Zwischen diesen beiden großen Altmeistern (aus meiner Perspektive sieht jeder wie ein Riese aus) gastierte Larkin. Und wie immer konnte man bei Larkin kaum ruhig sitzen bleiben. Ergo es wurde getanzt. Nur bei Larkin!

Dennoch möchte ich erwähnen, dass einige Besucher (hauptsächlich Nicht-Biertrinker, vermutete ein Mensch) ob der schwarzen Töne vielleicht, die Larkin diesmal anschlug, auch nicht sitzen bleiben konnten.
Die gingen ganz, was sehr schade war für Farfarello und das gemeinsame, wirklich grandiose, Finale.





Das war bestimmt der Höhepunkt der diesjährigen Parkbühnensaison: drei Geiger zwischen Dialog und musikalischem Duell. Und alles war erlaubt: es wurde gestrichen, gezupft, geklopft.
Vielen Dank an alle Musikanten und an das Kistenteam!

Ich sitze jedenfalls wieder im Tümpel und schmunzle in mich hinein, während ich an den tollen Abend denke.

Ihr Frosch

PS:
Natürlich musste ich gleich eine CD der Gruselklänge besorgen, die jetzt gleichberechtigt neben den Irischen Liedern steht. Ein toller Song über fette Würmer ist auch drauf.
Ja, und mal sehen, ob die in gelb-schwarz gehaltene Farfarello-CD den Abend wiedergibt.
Ich wär' auch ziemlich scharf auf ein Video vom Finale...


Danke sehr! Hier sind mir freundlicher Weise Videos (nicht nur vom Finale) gezeigt worden.
Vielen Dank auch für den sehr ausführlichen Bericht und die vielen Fotos.
Nachschauen und Nachlesen lohnen sich!

Sonntag, 6. Juni 2010

Sonniger Sonntag in der Parkbühne

Na, auch ein schönes Wochenende gehabt?
Da hoppsen 9 Menschen nach irischen Klängen auf der Bühne rum, dass es die wahre Freude ist. Mal klappern und klopfen und knallen die Schuhe, mal geht es auf ganz leisen Sohlen zu, wie bei 'Clann Lir' in Tralee.

Ja, und alles musikalisch begleitet und untermalt von Larkin. Wenn Sie Larkin noch nicht kennen, schauen Sie weiter unten im Dezember 2009 rein.



Jetzt weiß ich auch, ob in der Parkbühne die Sonne scheinen kann, ob der hohen Bäume. Ja das tut sie. Ist ja auch etwas ungewohnt, bereits nachmittags zum Konzert zu gehen. So ungewöhnlich 'variös' war dann auch das Publikum: nämlich vom kleinen Kind bis zum Rentner.

Es gab mindestens zwei echte Schlachtenbummlerinnen (erste Reihe links, von hinten betrachtet), die wohl wegen der Band da waren, oder wegen Attila, der stets alle schönen Frauen anblinzelt. Aber auch Prominente der letzten Konzerte waren unter den Zuschauern. Ich hörte, wie am Rande über das UFO-Konzert von neulich diskutiert wurde. Das ist nichts Besonderes, schon klar. Aber es wurde mit Mitwirkenden von neulich diskutiert.
Na, jetzt sind Sie baff! Aber das ist ja alles Schnee von gestern, wenn Sie mir diesen eigentlich unpassenden Vergleich gestatten. Immerhin herrschten gefühlte dreißig Grad. Plusgrade! Einige gerötete Kahlköpfe waren schon zu sehen, und manch einer hatte sich aus Zeitungspapier 'n Hütchen gebastelt. Kreativität pur.



Ach so, ich wollte doch erzählen was so abging. Reicht es Ihnen zu hören, dass es prima war? Haben Sie aber bestimmt oben schon herausgehört.
Das bedeutet dann aber auch, dass wir uns am kommenden Freitag dort möglicherweise treffen, zur Geigenrocknacht nämlich.

Achten Sie aber dann bitte darauf, wohin Sie treten!
Ihr Frosch

Freitag, 4. Juni 2010

So, da bin ich!

...'n schöner Tümpel und komischerweise nur mit Halbstarken bewohnt. Macht mal 'n bisschen Platz für einen alten Wanderfrosch! Ja, hier bleibe ich erst mal 'ne Weile.

Ja, es gefällt mir wirklich: viele Seerosenblätter (die ersten Knospen müssen jeden Moment aufgehen), sogar Teichmummeln sind darunter. Auch die nähere Umgebung gefällt mir. Finden Sie den Türkischen Mohn auch so anregend? Ich meine natürlich rein optisch!

Apropos Optik, schade, dass Ihre Politiker nicht diesen gewissen Blick haben. Naja, denken Sie doch mal an die Köhlernachfolge. Das kann doch wirklich nicht im Ernst gemeint sein! Dass Ihr Bundespräsident urplötzlich zurückgetreten ist, tja, wer weiß warum? Jedenfalls ist es schön, wenn man diese Freiheit hat, auch über sich selbst in gewisser Weise entscheiden zu dürfen.
Ich meine aber eigentlich die suboptimal "moderierte" Nachfolgerdiskussion. Die Damen und Herren gucken Ihnen wirklich nicht ins Herz und nicht einmal aufs Maul. Wer will denn einen rollstuhlfahrenden Exinnenminister, der vielleicht den Überwachungsstaat etablieren will? Wer will eine siebenfache Vorzeigemutter, die alle Frauen blass aussehen lassen will oder soll? Wer will einen amtierenden Ministerpräsidenten? Ja, und einen Stasiakten-Pfarrer wollen doch auch nur wenige...
Persönlichkeiten, die polarisieren scheinen doch eigentlich für einen derartigen repräsentativen Posten nicht geeignet, oder doch?
Ich bin ganz froh, dass ich hier eigentlich nichts zu sagen habe (Genau wie Sie nämlich!) und mir letztendlich absolut und völlig piepegal sein kann, wen Sie sich aussuchen lassen. Ich beobachte einfach nur.
Machen Sie doch was Sie wollen, aber bitte lassen Sie mich danach in Ruhe. Und wenn Sie hinterher jammern, ist das auch nur Ihr eigenes Problem.
Ich kann das so sagen. Wer will mich schon verfolgen, aufblasen, gar überfahren? Ich bitte Sie, diese Risiken gehe ich doch sowieso fast jeden Tag ein.



Jetzt mal was Anderes: Sehen wir uns morgen in Niederlehme und am Sonntag bei Larkin?
Wusste ich doch!

Ja, dann verabschiede ich mich mal.
Ihr Frosch

Montag, 24. Mai 2010

Gibt's hier keinen, der schreiben kann?

[Gastkommentar vom Raben]

Es ist wiRRklich inzwischen wiedeRR laut gewoRRden am Tümpel. Jede Menge kleine gRRüne FRRösche sind neu zugewandeRRt, und die kRRakehlen auch seit zwei, dRRei Tagen lautstaRRk heRRum. Ja, die alten FRRösche waRRen hauptsächlich schwaRRzbehost, und das GRRün waRR insgesamt viel, viel dunkleRRr. Es waRR eben eine andeRRe Population, Abkömmlinge des SchwaRRzbeinigen, deRR im JahRRe 2000 aus dem Teich bei Nummer 2 wegsiedelte und als alleRReRRsteRR in die neuen 20 KubikmeteRR einzog. SogaRR noch voRR den eRRsten Pflanzen.

Nun ja, jedenfalls quaken und knaRRen und knatteRRn die Jungen extRRem laut, lauteRR als es die Alten veRRmochten, und es geht ganz wild und duRRcheinandeRR zu. Ich hab' gesehen, dass auch beRReits abgelaicht woRRden ist...
Ja, miRR entgeht nichts!





TRRortzdem ist kein FRRosch im Tümpel, deRR auch mal was sagen odeRR schRReiben könnte. Naja, diese JungfRRösche haben eben ganz andeRRe Dinge im Kopf. Noch jedenfalls!
WaRRten wiRR einfach ab und lassen sie etwas wachsen.

Ich habe zwaRR wenigeRR den besondeRRen Blick, abeRR dass die eRRste Teichlilie heute fRRüh aufgeblüht ist, das PuschelgRRas puschelt und die Teichmummel veRRsucht, zwei Blüten an die Oberfläche zu bRRingen, sehe selbst ich.

BesondeRRe FRReude will bei miRR deswegen alleRRdings nicht aufkommen, abeRR doof finde ich es auch geRRade nicht. Jedenfalls nicht sehRR.

MiRR ist das alles nuRR iRRgendwie zu langweilig. Lieber fliege ich mal iRRgendwo hin, wo auch was los ist. RRichtig buntes TRReiben meine ich.
Blüten, Bienen, Gequake, RRauschen des Schilfs, das ist füRR mich nicht ganz das RRichtige.
Ich zeig' Ihnen mal, was ich eheRR inteRRessant finde:





Ja, KaRRneval der KultuRRen, das ist doch wenigstens mal was KultuRRelles, odeRR?!

Das waRR's auch schon füRR heute. AußeRRdem habe ich das Thema Pfingsten gleichzeitig mit abgeaRRbeitet.

Also dann! Und schönen Pfingstmontag noch!
IhRR RRabe.

Samstag, 8. Mai 2010

UFO in Biesdorf

[Gastkommentar vom Raben]

So ein toteRR FRRosch hat auch was Gutes. Ich bin zwaRR kein LeichenfleddeRReRR, abeRR die KaRRte vom UFO-KonzeRRt wollte ich dennoch gesteRRn nicht veRRfallen lassen. Ich steh' sowieso mehRR auf haRRte Sachen, veRRstehe gaRR nicht, wieso der FRRosch sich dafüRR 'ne KaRRte bestellt hatte...

Nun ja, kuRRzes URRteil: miRR peRRsönlich hat die VoRRgRRuppe besseRR gefallen - StRRings like wings.



Bei UFO hatte ich einfach die ERRwaRRtung, nuRR altes Zeug zu höRRen. Das kam abeRR eRRst zum Ende. Bei 'DoctoRR, doctoRR' jedenfalls waRR die Menge ganz aus dem Häuschen.



Beim BieRR ging es so tRRöpfelnd lahm wie immeRR zu: bei mehRR als fünfzig, sechszig BesucheRRn in deRR PaRRkbühne steht man noRRmalerweise die halbe KonzeRRtdauer lang an. NatüRRlich nuRR, wenn man auch was tRRinken möchte...

Dennoch insgesamt ein ganz gelungeneRR KonzeRRtauftakt 2010.
Danke an des Team. ImmeRRhin hat ja deRR Hut vom Chef auch geholfen...

Schönes Wochenende
IhRR RRabe

Kidnapping und Mord in Kaulsdorf

[Gastkommentar vom Raben]

DeRR FRRosch kann heute nicht selbst schRReiben. ERR kann überhaupt nicht mehRR selbst schRReiben.

Am 3. Mai 2010 hat ein NachbaRR eRRnst gemacht:
In deRR Annahme, das GRRundstück sei für eine Woche verwaist oder wenigstens unbeobachtet, dRRang eRR ein und 'entfeRRnte' (habe ich doch gut gesagt, oder?) die etwa sechzig ansässigen hochzeitsgestimmten FRRösche bis auf den alten SchRReibeRRling hier:



Wie? Ja, das fRRage ich mich auch. Um im Sumpf und in den Falten und Spalten alles RRatzeputz auszumeRRzen, muss man schon geschickt voRRrgehen odeRR abeRR mit StRRom...
Jedenfalls kann ich nun das Getuschel im Tümpel hieRR abmelden, denn es gibt nichts mehRR zu melden!

Schade eigentlich, denn deRR FRRosch hat miRR immeRR ganz gut gefallen, auch, wenn deRR immeRR was Blödes oder gänzlich Unwichtiges zu sagen hatte. Naja, FeieRRabend ist eben FeieRRabend.
...und das diesmal faktisch und nicht fiktiv, wie sonst [Danke GK für dieses Zitat vom anderen Planeten].

Bleiben Sie wenigstens am Leben!
IhRR RRabe

PS:
Ja Siggi, deRR Umzug nach Leipsch deRR beiden AuseRRwählten fällt eRRst mal aus. MiRR tut's auch leid, abeRR mal ehRRlich, iRRgendwie sind die QuakfRRösche doch selbst schuld, oder?
NatuRR wollen wiRR zwaRR alle haben, abeRR bitte schön leise und möglichst RRechtwinklig und am liebsten sogaRR aus Plaste (das ist 'Plastik'). Und weRR mal wiRRklich FRRoschgequake höRRen möchte, kann sich ja auch eine CD einlegen...

Sagen Sie mal, dieses ganze FRRühlingsgezwitscheRR, geht Ihnen das nicht auch auf den Keks? Rotschwänzchen hin, Nachtigall her, wo ist IhRR LuftgewehRR?!

Dienstag, 20. April 2010

Von Würmern und Insekten

Na, liebe Menschen, Sie finden bestimmt mehr oder weniger eklig, was ich so alles esse, was ich mir SCHMECKEN lasse. Fette Fliegen stehen in meiner persönlichen Beliebtheitsskala ganz oben, aber ich moppse mir auch mal 'ne Hummel, esse ab und zu auch Kaulquappen, Würmer, Libellenlarven. Ich kann Ihnen sagen: 'Wirklich lecker!'.
Sie gucken so?!



Aber entschuldigen Sie bitte. Ich lasse mir da keine Vorwürfe machen. Ich fand es schon immer unerklärlich, dass Sie sich Ersatzsubstanzen haben unterjubeln lassen. Nee, ich meine jetzt nicht das falsche Zitronat, aus grünen Tomaten hergestellt, weil die Originalzutaten nur für Devisen zu beschaffen gewesen wären. Ich dachte gerade an Formfleisch in Spaghettigerichten (die Soße überdeckt ja ohnehin jeden Eigengeschmack) oder Analogkäse als Fertigpizzaabdeckung.

Und dann kommt der Hammer: jetzt haben sogar Markenhersteller rohen Schinken aus Fleischbröckchen enzymatisch zusammengekleistert. Wahrscheinlich ist es nicht gesundheitsschädlich, aber es ist unglaublich kotzeekelig! Und ich kann auch nicht glauben, dass Sie noch immer den Scheiß kaufen wollen. Naja, etwas preisreduziert geht dann sogar der größte Dreck raus...
Googeln Sie doch mal, was die mit diesen Vorwürfen konfrontierten Hersteller für Rechtfertigungen hatten. Die halten Sie jedenfalls absolut für verblödet oder wenigstens für halbintelligent. Darauf sollten Sie aber auch nicht zu stolz sein.

Ich kenne jetzt Leute, die lassen den vom Institut Fresenius begutachteten Gutfried im Regal liegen, die essen nicht mal mehr die Blutwurst aus Thüringen... Mit dem rohen Schinken ist jetzt wirklich ein Tabu gefallen. Blutwurst, Bockwurst, Bratwurst usw. - da erwartet doch jeder kleingehackte Knorpel, auch mal einen mitgeschredderten Gummistiefel, aber Schinken galt irgendwie als unantastbar.
Ihre Schnäppchenjägergesellschaft versucht eben jede Nische zu erschließen, wo man sparen kann. Hier haben die Wurst- und Fleischwarenhersteller ihr Schnäppchen gemacht.

Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, und das sieht bei Fröschen ziemlich blöd aus.
Sie jammern über Vulkanstaub in der Luft und essen Nahrungsimitate. Soylent Green ist nicht mehr weit weg.

Ich darf mich jetzt wohl verabschieden
Ihr Frosch

Nahrungsimitate
Tricksereien bei rohem Schinken (Audio)
Soylent Green
Schnittfestes Stärke-Gel mit eingebetteten Fleischbröckchen

Freitag, 16. April 2010

Eyjafjallajok

Können Sie die Überschrift wirklich lesen? Versuchen Sie es doch bitte mal laut!
Naja, nicht zu laut.

Also, Europa hält den Atem an: Feinstaub stört nämlich den Flugverkehr. Ganz massiv!
Warten wir mal ab, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Vielleicht wird es ja noch härter, wenn vielleicht sogar die benachbarte Vulkankette 'angezündet' wird. Naja, Sie merken an meinen Formulierungen, dass ich höchstwahrscheinlich kein Vulkanologe bin. Richtig und 'Tschuldigung.
Ich will auch nicht schadenfroh sein. Jedenfalls nicht sehr!



Ich wollte Ihnen aber eigentlich was ganz Anderes erzählen:
In einem riesengroßen Berliner Krankenhaus wurden kürzlich PCs und Laptops geklaut. In einer Abteilung kam erst letzte Woche ein Arztrechner weg, und im selben Zimmer heute Nacht die ganze übrige Kollektion (mehrere weitere Rechner) samt Monitore und Zubehör. In anderen Abteilungen wurden IT-Systeme sogar während des laufenden Betriebs gekrallt.
Arme Patienten!
Neben dem unübersehbaren materiellen Schaden (im öffentlichen Dienst ist die Wiederbeschaffung ähnlich kompliziert und langwierig wie in der uns bekannten Planwirtschaft, wenn man keine LVO-Nummer angeben konnte) sind wohl die meisten Systeme auch mit vertraulichen Daten gespickt, oder? Arztbriefe, Studienunterlagen, Rohdaten für Publikationsentwürfe, medizinische Fotos, Zugangsdaten, Privates...

Die Täter hatten wohl soviel zu schleppen, dass sie am wahrscheinlich letzten Einbruchsort sogar einige weniger wertvolle Utensilien aus anderen, zuvor 'besuchten' Räumen einfach liegengelassen haben. Das ist wirklich ein Luxus!
Bedenken Sie, wie schwer es einem fallen kann, z.B. bei S.T.A.L.K.E.R. mal eine Flinte wegzuwerfen, wenn man nichts mehr tragen kann...

Für die zurückgelassenen Dinge hat sich dann aber niemand richtig interessiert. Ja, es ist nicht wie bei CSI im Fernsehen. Nun ist ja ein PC kein Menschenleben, schon klar. Trotzdem!

Ich glaube, die Spurenleser machen dann auch überhaupt nichts, wenn sich mal einer an meinem Teich vergreifen sollte. Tolle Aussichten sind das! Ich will jetzt nicht über Selbstjustiz eines amoklaufenden Frosches debattieren, und es gibt ja immerhin (für das Krankenhaus, nicht für meinen Tümpel) einen Wachdienst. Aber welche Hilfe und Aufmerksamkeit kann man hier für fünf (5!) Teuro Stundenlohn wirklich erwarten...?! Hier sollten sich die Verantwortlichen ordentlich schämen! Das ist ziemlich naiv, oder? Man sollte eigentlich nicht das Unmögliche wünschen, geschweige aussprechen.

Wo man hinschaut gibt es Trimuli. Der Wawel ist der umstrittene vorgesehene Beerdigungsort des verunglückten Präsidenten unserer Nachbarn.
Interessant wäre auch, darüber nachzudenken (!) und zu diskutieren, ob Ossis vielleicht doch ein eigener Volksstamm sind. Ich würde in diese Diskussion vielleicht sogar ein oder zwei Eingeborene miteinbeziehen, aber irgendwie sind wir Frösche doch scheinbar sozialer und offener, egal ob glatt oder gepunktet, ob grün oder braun oder fast schwarz. Die Farben sollen wirklich die Farben sein. Hier ist jetzt keine Gesinnung gemeint!
Man könnte aber auch über die bekloppte ZONE der grünen Plakette lamentieren. Und da schließt sich dann auch schon der Kreis: Wir sind wieder beim Feinstaub angekommen.

Schlafen Sie also gut und husten Sie nicht zu sehr
Ihr Frosch

Montag, 5. April 2010

Ostern 2010

Ja, Ostern ist jetzt fast vorbei, aber es war ein sehr schönes verlängertes Wochenende.
Es gab eine Geburtstagsfeier, wir hoppsten nach Chorin zum Mittelaltermarkt, waren diesmal Ehrengäste, und man versprach uns wieder die schöne Atmosphäre, die wir von dort kennen. Das hat sich dann auch tatsächlich bestätigt. Spilwut hat es diesmal besser organisisert. Danke!
Viele Gewerke gab es wieder zu sehen: Schmiede, Färber, Bäcker, Schindler, Weber und Spinner, Bader, Schankwirte, Marktschreier, Gaukler und anderes fahrendes Volk. Im Bild sehen Sie Zimmerleute beim Balkenschneiden.



Bei der Töpferei konnten wir nicht so einfach vorbei gehen und das Zwiebelbrot 'Furz' schmeckte auch noch einen Tag danach...

Sie fragen sich nun sicher, was mit dem Teich ist!? Stellen Sie sich vor, zwei Seerosenblätter sind bereits an der Oberfläche angekommen. Nach dem langen Eis etwas ungewöhnlich, aber vielleicht will sich die Natur beeilen, aufholen.
Die Molche sind so häufig wie noch nie im Tümpel, und die prächtig gefärbten Männchen setzen im Verhältnis 3:1 den Weibchen heftig zu. Woher die etwa 8 mm langen Molchlarven kommen, weiß ich nicht. Sind die vielleicht vom letzten Jahr 'übrig' geblieben?

Unsereiner ist auch bereits eingezogen. Ein Kollege beginnt schon den berühmten Ruf zu üben. Etwas krächzig zwar, aber es ist ja auch noch etwas Zeit.
Ich freue mich jedenfalls, zu sehen, wie die Natur erwacht.

Genießen Sie den Frühling, den Knospenknall, die Blütenpracht und die Vorfreude auf das, was Sie besonders mögen!
Ihr Frosch

Montag, 15. März 2010

Ruhiges Wochenende

Tja, diesmal gab es nix Kulturelles nicht. Naja, wenn man 'n Kneipenbesuch nicht dazu zählt jedenfalls. Kennen Sie eigentlich Weiße mit Strippe?

Na egal!
Wir waren nicht in der S-Bahn-Klause, sondern mal wieder im Oberfeld.
Diesmal war die Bedienung nett (nicht so aufgesetzt nett) und sogar witzig und kommunikativ, und es gab Kartoffeln! Nach der Nudelphase hat man sich wohl wieder auf toitsche Küche besonnen...

Apropos 'toitsch'. Wussten Sie eigentlich, dass hier im Stadtbezirk, der seit der Wende von ganz links regiert wird, nachts Glatzen im tiefergelegten Golf durch Kaulsdorfs Straßen patroullieren.
Da kann man sich wirklich SICHER fühlen - vorausgesetzt, die Haare sind nicht zu lang. Aber da bin ich ja wirklich nicht besonders verdächtig. Welcher Frosch trägt schon Perücke?
Tagsüber trifft man dagegen eher die Turnschuhfaschos mit gegelten Haaren und, ach wie kulturvoll, mit 'ner Pulle Oettinger in der Hand.
Ich guck' da wirklich immer aufs Etikett, und ich muss Ihnen sagen, wo man Sternburg trinkt, fühle ich mich wohler.
Viel wohler!

Bleiben Sie Sie selbst!
Ihr Frosch

Sonntag, 7. März 2010

Dirty Work

In der Kiste gab es Stones. Diesmal spielte Dirty Work, und das machten sie gut.
Das Publikum hat auch fleißig getanzt. Ein schlacksiger Zweimetermann mit Beggars-Banquet-Hemd sorgte zusätzlich für Air condition, indem er die Luft durchquirlte. Ich musste ganz schön aufpassen, nicht zerlatscht zu werden.
Natürlich gab es daneben die üblichen tanzaktiven Fünfziger, einige Sechziger und außergewöhnlich viele junge Leute, deren Geschlecht sich allerdings erst durch die von ihnen benutze Toilettentür erahnen ließ. Ich bin da wohl auch etwas ungeübt.

Ein buntes Völkchen war jedenfalls in dem winzigen Flachbau, sang, hoppelte, jauchzte, sprang und ging nach der eingeforderten Zugabe allmählich dann nach Hause. Wie immer.



Einige Dinge muss ich aber einfach mal ansprechen:
Ich, der nur quaken kann und eigentlich nur Quaken versteht, freue mich, wenn die Ankömmlinge bereits die vor dem Eingang Stehenden begrüßen. Sie werden sagen, 'Na klar. Das könnte ja die Band sein, die gerade raucht.'. Trotzdem!
Diese Atmosphäre und die Tuchfühlung der vielleicht fünfzig Besucher machen das Besondere der Kiste aus. Man fühlt sich willkommen, muss keine Gesichtskontrolle passieren (das ist ja gerade für mich so wichtig, denn wer lässt schon einen Frosch durch), und es gibt Toast Hawaii, was eventuell nur die zu schätzen wissen, die früher 14,50 für eine Dose Ananasscheiben zahlen mussten...

Na ja, so langsam geht die Kistensaison auch zu Ende, denn die Parkbühne macht schon im Mai auf. Die Verschiebung hängt irgendwie mit dem Fußball zusammen. Ich kenn' mich da nicht aus, aber ich weiß, dass am 7. Mai UFO nach Biesdorf kommt, und da sehen wir uns doch bestimmt.

Jetzt muss ich aber mit meinem Gelaber aufhören, denn für den Frauentag morgen habe ich noch Einiges vorzubereiten. Sie verstehen sicher.

Bis später
Ihr Frosch

Sonntag, 28. Februar 2010

Pub feeling in Hellersdorf

In dem Kiez in Berlin, welcher bei der Attraktivitäts-Bewertung (lt. Berliner Zeitung) an letzter Stelle rangiert, konnte man gestern Abend urig gemütliche Pub-Athmosphäre erleben. Clover spielte Irish folk in der Kiste, und das fast vier (!) Stunden lang.

Der Saal kochte, und das meine ich fast wörtlich, denn Pech hatte der, der sein Handtuch und die Wechselwäsche vergessen hatte... Die Band und das Publikum steigerten sich Stunde um Stunde bis zum Finale gegen dreiviertel eins.



Irish folk in Hellersdorf ist aber eben doch ein bisschen anders, als in Irland: es ging länger als bis halb zwölf, es gab keine Nationalhymne zum Ende und, das konnte den Abend jedoch nicht verreißen, es gab KEIN Guinness oder Murphy's.
In Erahnung dieses Mankos konnte man aber vor Konzertbeginn gleich 'gegenüber' im O'Brien's Irish Pub schnell mal ein, zwei Stout zischen, ehe es ans Ausschwitzen und Abtanzen ging.

Mir jedenfalls gefielen die feuchte Haut und der Dunst sehr. Und ich habe anerkennend wahrgenommen, dass weder graue Haare, noch künstliche Gelenke hinderlich sind, wenn es ums Herumhüpfen geht.
Aber gestatten Sie mir abschließend bitte noch die Bemerkung, dass ich das in jedem Fall wesentlich besser und eleganter kann!

Ihr Frosch

Dienstag, 23. Februar 2010

Tagträume

Ich kann Ihnen sagen... Gestern las ich, dass bei der Schneeschmelze die abgebrannten Silvesterknaller und Papierschlangen wieder zum Vorschein kommen.
Hmm, das ginge ja noch. Auf dem Weg zur U-Bahn durch das Kausldorfer Neubaugebiet traf ich auf ganz andere Dinge.
Die unsichtbaren, vorher wohl teilweise lyophilisierten und jetzt aufgeweichten Hundeexkremente säumen nicht nur die freigeräumten Wege, sondern liegen tatsächlich massenhaft (!) auch mitten drin.
Selbst mit dem tuntigsten Tippelhüpf, der mir möglich war, gelang es nur schwer, einigermaßen sauber durch das Fäkalienlabyrinth zu kommen. Ja, und bei diesem anstrengenden Balancieren und Zu-Boden-Gestarre, fiel mir doch tatsächlich was ganz Komisches ein.
Sicherlich als 'Gegengewicht' zu den ekligen, in Auflösung begriffenen, abermillionenfachen Hundehaufen, dachte ich, dass es doch prima wäre, wenn auch Eric Burdon mal in der Kiste spielen würde...



"Ja, das wäre doch mal was!", dachte ich und vergaß fast, meinen Fahrschein abzustempeln. "Träume weiter!", sagte ich mir dann und flitzte das letzte Stück zur gerade einfahrenden U-Bahn.

Aber ich habe Ihnen doch gesagt, dass mir was ganz Komisches einfiel.
Einen schönen Tag wünscht
Ihr Frosch

Sonntag, 21. Februar 2010

Schwimmhäute sind manchmal ganz praktisch

Sagte ich nicht, ich will noch 'ne Weile den Winter genießen?!
Nun ja, jetzt taut's.

Das bedeutet, dort, wo die BSR nicht hinkam oder nicht hinwollte, stolpern die Leute durch wassergefüllte Eisrinnen. Glück hat der, der nur nasse Füße bekommt.
Nicht nur bei der Stadtreinigung ging das Salz aus (Pfui Teufel, dass man damit überhaupt so rumsaut!), nee, seit Tagen ist auch in den Rettungsstellen der Gips knapp...
Mir ist es jedoch fast völlig egal. Ich hatte zuzusehen, wie ich in die Kiste halb hoppste, halb schwamm. Zu Kerth.

Jürgen Kerth ist wieder so ein Altmeister, bei dem man kaum Worte verlieren muss. Es gab drei Stunden feinsten Blues mit Texten aus unserem Leben. Wer sich nicht wenigstens in jedem zweiten Titel wiederfand, war entweder bereits tot, oder aber erst zwanzig Jahre jung, aber von dieser Altersgruppe findet man ja gewöhnlich nur sehr wenige Besucher in der Kiste, jedenfalls zu den 'besonderen' Konzerten.

Mit fielen die beeindruckenden Fotos auf, die jetzt den Konzertraum schmücken.


Zum Glück ließ man das alte Blutige-Erdbeeren-Poster an seinem Platz. Zu viel Neues auf einmal wäre bestimmt auch zu viel für uns alte Konzertgänger.




Ich versuche gerade relativ erfolglos mit dem linken Auge zu zwinkern und verbleibe als

Ihr Frosch



PS:
Ach so, ich wollte Ihnen noch sagen, diesmal gab es eine ganze 'Armada' DSLR-Fotografen dort. Wenn Sie also hochwertige Fotos vom Konzert in der Kiste suchen, sollten Sie einfach mal danach googeln. Vielleicht haben Sie Glück.