Freitag, 29. Mai 2009

Pfingsten!

Es wird Pfingsten! Immerhin gibt es für Sie dann einen freien Tag mehr. Und das wiederum bedeutet, dass die Gefahr des Verhungerns rapide ansteigt. Das muss ich jedenfalls annehmen, wenn ich die überquellenden Einkaufswagen sehe. Nun ja, da sind ja auch einige Getränke dabei...
Zum Wetter kann ich Ihnen keine Prognosen aufzeigen. Ich wohne im Tümpel, nicht im Einwegglas mit Leiter! Das zeigt auch wieder so ganz typisch, welche klischeehaften Vorstellungen wir voneinander haben. Jedenfalls weiß ich wirklich nicht, ob es regnen und stürmen wird. Ist doch auch piepegal, oder? Dann stellen Sie eben einen Sonnenschirm neben den Grill, damit das Fleisch nicht nass wird. Geht doch!

Sie bemerken schon, ich bin nicht gut aufgelegt. Mich stört dieser Montag schon im voraus. Überall Leute, Stimmen, Grillqualm, Gegröle, Familienfeiern, rumhopsende Kinder (vielleicht sogar mit Kescher und Eimerchen!). Kurz: meine Ruhe ist gefährdet! Deswegen wünsche ich mir richtig schönes Froschwetter. Hageln sollte es aber nicht, denn dann kühlt das Wasser im Tümpel so sehr aus.
Und weil ich so missgelaunt bin, bekommen Sie auch heute kein Foto mit, nur so ein gekritzeltes Selbstbildnis!
Hier bin ich
Trotzdem Ihr Frosch

PS
Ach so, ich soll noch schöne Pfingstgrüße ausrichten: an Siggi, an die Dresdner, an die Stralauer, an die Stralsunder, in die Slowakei, nach Polen und so weiter und so fort.
Ich finde, das reicht nun aber! Schreibt Euch doch oder ruft Euch an! Na, und die ganzen Nichtgenannten sehe ich ja ohnehin bald um den Tümpel herumtrampeln. Vielleicht sogar an dem besagten Montag. Ich hoffe nur, die haben dann eine Bierflasche in der Hand und keinen Kescher...

Sonntag, 24. Mai 2009

So, da bin ich wieder!

Ich bin wieder zu Hause. Unsere Paarungsrufe sind bereits seltener geworden (aber manchmal dennoch sehr laut), und die ersten Kaulquappen sind geschlüpft. Ob ich auch jemals soooo klein gewesen bin? Ich will es fast nicht glauben!


Jedenfalls sieht unser Tümpel äußerst einladend aus.

Natürlich genieße ich den heutigen Sonntag in aller Ruhe. Die Anstrengungen der Reise vergessend, ruhe ich mich völlig gemütlich in einer Seerose aus. Das, was für Sie vielleicht eine Hängematte ist, ist für mich eben die Lotus...
Und dabei stört mich auch nicht der Nachbar, der am Sonntag seinen Rasen mähen muss, Holz hackt oder stundenlang mit dem Männerspielzeug Motorsense Halme köpft.
Ganz bestimmt nicht!


Und der blöde Fotograf stört mich auch nicht, selbst wenn der mich noch dreimal umrunden sollte...
Ihr Frosch

Donnerstag, 21. Mai 2009

Herrentag auf Usedom

Wie Sie sehen, habe ich es doch geschafft, mich aus dem Urlaub zu melden... Und wie Sie sehen, mache ich auch in der Ostsee eine ganz gute Figur, oder? Ich weiß, das war jetzt gewiss eine Suggestivfrage...

Hier ist es jedenfalls wirklich sehr schön. Einige baden schon, viele sonnen sich, wandern den Strand entlang, durch weißen, weichen Sand, wobei die Wellen die Füße umspielen (Nicht ein einziges Steinchen ist leider zu finden, geschweige irgendwelche Fossilien, die die Ostsee sonst so interessant machen!). Und, ich will nicht verschweigen, dass man immer öfter hier ganz oben ganz im Osten Altbundesbürger antrifft, und die sind nicht hier, weil sie in Polen tanken oder stangenweise Marlboro einkaufen wollen. Na klar, die Preise haben sich hier ja auch ganz gewaltig 'angeglichen'. Die aktuelle deutsche Armutsstatistik weist jedoch gerade für Meck-Pomm ganz ganz ganz miese Zahlen aus. Nicht jeder hat eben ein Häuschen zu vermieten (oder eben einen Hasenstall wie früher).
Ach, und woher ich das mit dem Touristenanteil der Altbundesbürger wissen will? Jetzt kann ich wieder meine Klischees herauskramen. Passen Sie auf! Wer geht schon mit gepanzerten Strandschuhen über den weichen Sand!? Wer hüllt seine buddelnden Kinder in norwegische Regenhosen und Gummistiefel als Schutz vor der bösen, kalten See?! Und, wer grüßt nicht im Frühstückssaal?! Genau!
Herrlich diese Klischees! Dafür habe ich beim Holzhacken (Symposium der Holzbildhauer) sehr nette Hessen und Schwaben getroffen. Ja, wir sind sogar in längere Gespräche verfallen, haben versucht die Holzskulpturen aus verschiedener Sicht zu interpretieren. Es war interessant und nett! Nun ja, jetzt muss ich auch zugeben, dass ich nicht genau weiß, ob die Gummistiefelfamilie wirklich aus dem Westen kam. Aber sie haben auf jeden Fall deutsch gesprochen. Glauben Sie's mir!
Ich will an diesem sonnigen Feiertag überhaupt nicht weiter meckern. Ich sage Ihnen nur noch ganz schnell 'Prost', äh nee, 'Tschüss'.
Also, herzlichst
Ihr reizender reisender Frosch

Sonntag, 17. Mai 2009

Eine kleine Bildergeschichte

Wie es einem ergehen kann: Zuerst euphorisch optimistisch und dann einfach nur neese...

 
 

Freitag, 15. Mai 2009

Frühlingsgefühle

Manch einer ist eher zurückhaltend, wenn es um die Gefühle geht, und taucht unter oder versteckt sich, andere geben dann doch lieber etwas mehr an. Irgendwie ist das ganz genau wie bei Ihnen, oder?



Und es hat Folgen. Ja, nur zur puren Freude quaken wir nicht rum. Ja, ja ich weiß, was Sie jetzt sagen wollen. Aber diese Thema sollten wir lieber nicht vertiefen! Ich vermute sogar, Sie würden dabei nicht besonders abschneiden...
Hier sehen Sie jedenfalls unsere ersten Laichbatzen. Wenn die Kaulquappen schlüpfen, bekommen Sie auch diese zu sehen. Ich verspreche es!

Naja, damit Sie überhaupt verstehen können, warum unser Tag- UND Nachtkonzert von Ihnen unter Umständen so nervig empfunden wird, zeige ich Ihnen einen Ausschnitt unseres kleinen Tümpels. Ich kann ja nicht so gut zählen, wie vielleicht Ihre Statistiker, Biometriker, Politiker, Polizisten, Experten eben, aber vom Gefühl her sind wir auf die stattliche Zahl von etwa achtzig angewachsen. Achtzig auf ca. 35 m2. (Hallo Siggi! Das solltest Du Dir unbedingt wieder ansehen kommen.)

Es ist eng, aber schön! Sehr schön! Für mich jedenfalls.
Ich weiß, auch das verstehen Sie nicht so ganz.
Aber dann sehen Sie sich doch wenigstens die ersten Seerosenknospen an, die halbverblühten Teichlilien, die Binse und die winzigen wachsenden Äpfelchen am Baum nebenan. Das wäre bestimmt auch Ihnen ein Augenschmaus.
Von OHRENSCHMAUS möchte ich die nächsten zwei, drei Wochen lieber nicht reden...
(Nachbar Thomas weiß warum, und vielleicht fahren manche Herrschaften gerade deshalb immer um diese Zeit an die Ostsee.).

Trotzdem 'ne schöne Woche und 'nen schönen Feiertag!
Und bis danach!
Ihr Frosch

Sonntag, 10. Mai 2009

Ganz schön kuschelig

Ja, da bin ich wieder, aber nur ganz kurz. Ich habe heute weder Lust, noch Zeit, viel herumzuquaken. Jedenfalls nicht so, wie Sie es vielleicht erwarten. Ich gehe gleich wieder und QUAKE dann auf meine Art und Weise. Das schöne Wetter ist für alle Arten von Liebesspielen perfekt geeignet!
Nur noch ganz kurz was zu Ihnen, den Menschen: Ich befürchte nämlich, demnächst werden Amokläufe häufiger werden. Sie fragen sich 'warum'? Das ist aber doch klar! Wer sich nicht mehr bei Paintball austoben darf, wer vielleicht demnächst Egoshooter nur noch auf illegalem Wege besorgen kann, oder wenn schon den Kindern das Räuber-und-Pupe- oder Cowboy-und-Indianer-Spielen ausgetrieben wird, denn auch hierbei wird ja Töten und Sterben simuliert, der kann vielleicht wirklich nur noch wild rumballern, wenn er einer Knarre habhaft wird... Irgend welcher Frust ist doch leider fast allgegenwärtig und allein Gedichte zu rezitieren, baut diesen bestimmt nicht ab.
Ich würde ja wenigstens mal einen Seelendoktor zu dem Thema befragen, wenn ich was zu sagen hätte, und nicht nur auf den Herrn Bösebach, Moosebrecht oder wie er heißt, hören. Sie wollen das Problem mit Hilfe Ihres Bauchgefühls lösen, aber das ist doch wirklich etwas, was Ihnen fast völlig fehlt!
Ich gehe jetzt kuscheln!
Ihr Frosch


Mittwoch, 6. Mai 2009

Das müssen Sie sehen!

...ja wirklich! Die erste Teichlilie ist aufgegangen. Heute gleich nach dem Regen. Es ist beachtlich, wie schnell sich die Natur entfaltet. Kaum dreht man sich einmal um die eigene Achse oder quakt zwei bis drei Mal, und schon ist das Jahr um. Ja, so geht das wohl.


Das total Blöde ist jedoch, je länger ein Froschleben dauert, umso schneller scheint die Zeit zu rasen. Jetzt meckert unsereiner vielleicht noch darüber, dass unsere Rentner, trotz der aktuellen miesen wirtschaftlichen Lage, Ihre Rente uneingeschränkt behalten wollen, und schon morgen gehört man selbst zu denen. Ich meine das natürlich nur im übertragenen Sinne, denn an Frösche denkt diesbezüglich sowieso niemand. Dabei wäre das garantiert billiger.
Die Menschen leben eben viel länger, als das ursprünglich eingezahlte Geld reicht. Die sich das ausgedacht haben, konnten ja nicht die demografische Entwicklung ahnen, die mit der Verlängerung der Lebenserwartung einher geht. Dann kommt noch die Reproduktionsrate ins Spiel. Denken Sie mal nach, nicht nur die Kinderzahl scheint bedeutsam, sondern auch die Generationsabfolge wäre eigentlich eine Betrachtung wert. Kennen Sie noch den Begriff 'spätgebärend'? Egal, denn bei uns spielt das ja überhaupt keine Rolle. Wenn es Frühling wird, geht es eben zur Sache! Das ist Ihnen peinlich? Nun gut. Kommen wir zum Geld zurück: Ich bin wirklich gespannt, was passiert, wenn alles mal alle ist... 
Leider erkundigen sich diesbezüglich die Politiker aller coleur (und dabei sind die sich mal wieder völlig einig!) auch nicht so richtig, denn egal was eigentlich gemacht werden müsste, die 20 Millionen heutigen potentiellen Stimmen wollen die nicht vor den Kopf stoßen. Dass es später aber noch viel, viel mehr sein werden, vergessen die. Stichwort 'Demografie'.
Mancher Zeitgenosse denkt eben nur von zwölf bis mittags und nennt das dann 'vorausschauend' und weise.
Na gute Nacht!

Montag, 4. Mai 2009

1. Mai

Hmmm, das war nicht schlecht, das extralange Wochenende, oder?
Sehr heiß jedenfalls, und das nicht nur in Kreuzberg oder Friedrichshain! Der Unterschied: unsereiner kuschelt miteinander und nicht gegeneinander (auch wenn Leute in grünen Kampfanzügen evtl. leicht mit uns Fröschen verwechselt werden könnten).
Ich meine jedenfalls, es war ein Wochenende, wie es im Buche (?) steht.
...irgendwie drücke ich mich heute geschwollen aus. Ich lass' es einfach bleiben und genieße die weniger heißen Tage und hoffentlich (!) den ersehnten Regen.
Ihr Frosch